Alle Beiträge von Christian Berner

Ausstellung Siegfried Reich an der Stolpe – Emotionalismus und Informelle Malerei

Am 15. Oktober beginnt mit der Vernissage um 18 Uhr die Ausstellung mit Werken von Siegfried Reich an der Stolpe

Die Laudatio wird von Frau Dr. Gunhilde Müller-Zimmermann gehalten. Für die musikalische Umrahmung sorgt „der reisende Musiker“ Jisipu Lung.

Siegfried Reich an der Stolpe, geboren 1912 in Stolp an der Stolpe/Pommern, studierte in den 30er Jahren in Berlin. Während die frühen Werke noch durch die persönliche Bekanntschaft des Künstlers mit bedeutenden Vertretern des Deutschen Expressionismus – etwa Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff – geprägt sind, greift er bald surrealistische, abstrakte Tendenzen auf.

Nach dem Krieg 1946 lässt sich Reich an der Stolpe in Frankfurt am Main nieder. Der Ortswechsel und die Kriegserlebnisse markieren einen künstlerischen Neubeginn. Als Mitbegründer der Zimmergalerie Franck beteiligt er sich in den kommenden Jahren lebhaft am Diskurs über neue Formen in der Kunst. In diesem Kontext wird Siegfried Reich an der Stolpe 1951 von den Mitgliedern der Künstlergruppe CoBrA eingeladen, eine gemeinsame Ausstellung im Palais des Beaux-Arts in Lüttich zu realisieren.

In den 50er Jahren wendet sich Reich an der Stolpe dem Informel zu. Bis in die 60er Jahre, als er sich nach Spanien zurückzieht, folgen zahlreiche Ausstellungen, davon mehrfach bei der renommierten Frankfurter Galerie Hanna Bekker vom Rath. Neben den expressiven, surrealen und informellen Tendenzen wurden in der Malerei von Reich an der Stolpe zu-nehmend emotionale Elemente wirksam. Bezeichnend für sein gesamtes Werk ist der Begriff „Emotionalismus“ – der das Wahrnehmen, Filtern und Übertragen von Erlebnissen umfasst. Dr. Barski von der Künstlergilde hatte Reich an der Stolpe für den Lovis-Corinth-Preis Ehrengabe vorgeschlagen, der ihm 1996 in einem großen Festakt verliehen wurde.

Am 30.11.2001 verstarb Siegfried Reich an der Stolpe in Spanien.

Öffnungszeiten: mittwochs, samstags und sonntags 14-17 Uhr
Der Eintritt beträgt 3 €

Dr. Ingrid Leopold – 80. Geburtstag

Dr. Ingrid Leopold – 80. Geburtstag

„Wir sind sehr dankbar eine so vielfältig engagierte Frau an unserer Seite zu wissen“, freut sich 4Fachwerk-Vorsitzender Dieter Siebel. Gemeint ist Ingrid Leopold, die an diesem Sonntag (11. September) ihr 80. Lebensjahr vollenden kann. In der Tat: Die promovierte Medizinerin fühlte sich neben Familie und Beruf immer auch sozialen und kulturellen ehrenamtlichen Aufgaben verpflichtet.

Sie gehörte mit zu den Gründerinitiatoren für den Freudenberger Museumsverein, heute trägt sie als stellvertretende Vorsitzende von 4Fachwerk ihren gehörigen Teil dazu bei, dass das Mittendrin-Museum im Alten Flecken sich so vital präsentieren kann. Dr. Ingrid Leopold wirkte ebenso im ersten Freudenberger Seniorenbeirat von 2010 bis 2015 mit, übernahm hier die Aufgabe der Schriftführerin und auf ihre Initiative ging ein Lesekreis wie auch Singnachmittage zurück.

Für ihr langjähriges sozial-karitatives Engagement war Dr. Ingrid Leopold 2007 mit der Verdienstmedaille des Bundesverdienstordens ausgezeichnet worden. Der Bundespräsident würdigte damit ihr 1991 beginnendes Wirken als Vorsitzende der Ortsgruppe „Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs, Ärzte in sozialer Verantwortung” in Siegen-Wittgenstein. Hier organisierte sie sowohl Betreuungsreisen für Kinder aus dem Bezirk Gomel in Weißrussland mit, baute aber auch im Kreis Siegen-Wittgenstein ein Netzwerk von regionalen Unterstützern auf, um Kinder während ihres Aufenthaltes umfassend medizinisch und sozial zu versorgen. Ingrid Leopold  habe damit als Wegbereiterin eines besseren gegenseitigen Verständnisses  einen wertvollen Beitrag zur Völkerverständigung geleistet, hieß es in der damaligen Ordensbegründung. Bemerkenswert auch ihr langjähriges Engagement für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, UNICEF, in dieser Region.

Ausstellung „Farben – Formen – Fantasien

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG „FARBEN – FORMEN – FANTASIEN“

Am Freitag, den 26. August, wurde bei hochsommerlichen Temperaturen die Ausstellung im Rahmen des Siegener Kunstsommers von Bianca Torrado-Berner und Ihrem Schwiegervater Wilhelm Berner in Freudenberg eröffnet.

Die vielfältigen Werke können noch bis zum 9. Oktober immer mittwochs, samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr bestaunt werden.

Ausstellungseröffnung am Freitag, 26. August: FARBEN – FORMEN – FANTASIEN

Um 19 Uhr wird im 4FACHWERK MITTENDRIN MUSEUM die neue Ausstellung eröffnet. Unter dem Titel „FARBEN – FORMEN – FANTASIEN“ präsentieren Bianca Torrado-Berner und Wilhelm Berner Skulpturen und Malerei.

AUSSTELLUNG VOM 27.8. BIS ZUM 9.10.2016

Als Bühnenplastikerin und -malerin, mit dem Schwerpunkt Plastik, führte Bianca Torrado-Berners Weg in den letzten 15 Jahren durch viele kreative und spannende Wirkungskreise. Mit einem eigenen Atelier im schönen „Alten Flecken“ in Freudenberg hat sich die Künstlerin einen Traum erfüllt. Weiterhin arbeitet sie freischaffend für Theater, Film & Fernsehen, Musicals und Privat- und Geschäftskunden. Sie plant, entwirft und baut jede Art von Plastiken, Skulpturen und Malereien. Ob klein oder groß, klassisch oder modern, Phantasie- oder Comicfigur – alles ist machbar. Auch Materialimitationen wie Holz, Marmor oder vielseitige Patina gehören zu ihrem Repertoire. Die Künstlerin legt großen Wert auf ein hohes Maß an Lebendigkeit, welches durch Qualität, Genauigkeit und Oberflächenbehandlung erzielt wird. Gerne probiert Bianca Torrado-Berner Neues aus und entdeckt die Wirkung unterschiedlicher Ausdrucksformen.

Die Arbeiten von Wilhelm Berner zeugen von verblüffender Individualität. Egal, ob er sich nach einem bestimmten Thema ausrichten muss, oder ob er seiner Phantasie freien Lauf lassen kann, er beginnt meistens nach der Grundierung seines Bildträgers mit Acrylfarbe zu experimentieren, er spielt mit Farben und Formen und erschafft Räumlichkeit mit Materialien wie Sand, Textil, Holz, Wellpappe oder Spiegelelementen. Dabei sind ihm Kontraste von der klaren Fläche zur dichten, möglichst erhabenen Struktur von großer Bedeutung. Intuitiv steuert er sein Motiv an. Seine Motive spiegeln häufig zeitnahe bzw. zeitkritische Themen wieder. Der Mensch, mit seinen Empathien und Neigungen, gibt immer wieder Anlass für künstlerische Ausdrucksformen.

Vorstellung Altstadt-Brand

Am Dienstagabend hatten wir wieder volles (Fachwerk)Haus. Neben der Vorstellung des Flecker Altstadt-Brands – übrigens sehr lecker 😉 – durch Friedhelm Geldsetzer, weihte unser Vorsitzender Dieter Siebel auch seine Ausstellung zum Thema Brandmalerei ein.

Zeitgleich führte Gottfried Theis interessierte Besuche durch die aktuelle stadtgeschichtliche Ausstellung „Ein fast unlöschlich Feuer“, die noch bis Sonntag 21. August zu bewundern ist.

Ausstellungseröffnung „Brandmalerei aus Freudenberg“

Dienstag, 16. August 2016, 19:30 Uhr
4Fachwerk Mittendrin Museum
Mittelstraße 4-6 in 57258 Freudenberg

Ausstellungseröffnung mit Dieter Siebel
(Kunstgewerbliche Werkstätte Siebel)

Seit 1925 wird in der Freudenberger Werkstätte Siebel das Kunsthandwerk der Holz-Brandmalerei gepflegt, international auch als Pyrographie bezeichnet. Dieter Siebels Vater, im Flecken als „Sprüche-Walter“ bekannt, führte das kleine Unternehmen schon zu überregionalem Ruf. Spruchweisheiten wurden auf Holztafeln gebrannt, Generationen von Mädchen und Jungen erhielten ihren Konfirmationsspruch als Holzbrandmalerei, viele Familienwappen sowie Erinnerungsteller für Feuerwehr-Aktive sind in Jahrzehnten als Unikate mit künstlerischem Wert entstanden.

Im Kreativ-Keller des 4Fachwerk-Mittendrin-Museum werden in der Zeit vom 16. August 2016 bis zum 25. September 2016 besondere Beispiele und Exponate aus der Werkstätte Siebel gezeigt, aber auch Fotos und Katalogseiten aus deren Gründerzeit. Seit 1970 führt nun Dieter Siebel die älteste Brandmalerei in Deutschland. Pyrographische Kunst mit einer Tradition seit 1885 in Freudenberg bereichert so das Erinnerungsjahr an den Stadtbrand von 1666.