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„Mit Fotografie gemalt…“

4fachwerk-Museum zeigt Landschaftsaufnahmen von Bernd Brandemann

Eine neue Kunstausstellung im 4Fachwerk: Nun sind es Fotografien, die zu sehen sind. Bernd Brandemann stellt einen monothematischen Ausschnitt seiner Arbeiten vor, seine Beschäftigung mit Licht und Farbe im Blick auf Natur und Landschaft.

Eingeleitet wird die Vernissage mit „What a Wonderful World“. Das Lied, einst für Louis Amstrong geschrieben, interpretiert in einfühlsamer Weise von Roland Jung mit seiner Gitarre, der dafür den ersten tosenden Beifall an diesem Abend erntet.

Es erzählt von der Schönheit der Welt, von Glücksmomenten, besingt Natur, Sonne und Farben, trotz der vielen Widrigkeiten und Katastrophen, die die Welt manchmal alles andere als „wunderbar“ erscheinen lassen. 

Die musikalische Umrahmung trifft den Punkt der Ausstellung. Denn die gezeigten Bilder umfassen den Rahmen von beeindruckender Harmonie bis hin zu dunkler Unwetter-Stimmung.

Wolfgang Suttner, der frühere Kreiskulturreferent und Sprecher des Deutschen Kunstrates in Berlin, erläutert in einer tiefgründigen wie humorvollen Einführung: „Es sind die Farben einer Nacht und eines Tages, die uns faszinieren und auf seinen Bildern oft ein ganzes Farbspektrum abbilden.“ Brandemann male mit Fotografie so, wie der beste Aquarellmaler es kaum schaffe. Es seien zuerst die ineinander verlaufenden Farblinien und Flächen, die das Bild machten.

„Die Fotos faszinieren, weil sie brillante Fixierung von Momenten im Licht-Ablauf eines Tages sind. Er ist ein Farbenfänger,“ so Suttner. Bei zahlreichen Arbeiten verwende den Schleier des Nebels als Weichzeichner.

In der Ausstellung sind etwas mehr als 50 von Bernd Brandemann geschaffenen Fotografien zu sehen, die im Laufe vieler Jahre entstanden sind und jetzt nach einem Farbprinzip präsentiert werden. Sie zeigen, wie unterschiedlich Landschaft und Natur wahrgenommen werden können. „Festgehaltene Momente“, wie er sagt. „Draußen am Berg, im Wald oder im Feld sind solche speziellen visuelle Eindrücke oft eine Frage von Sekunden oder Minuten und des Zufalls. Und da ist eine Kamera ein wunderbares Instrument, genau diesen Augenblick festzuhalten.“ So gelinge es, spontane Stimmungen und Atmosphäre festzuhalten. 

Der Freudenberger Bernd Brandemann interessiert sich seit seiner Jugend an für Fotografie, zum Studium gabs die erste Spiegelreflexkamera und eine anschließend professionelle Beschäftigung mit dem Thema.

Viele Gäste nutzen den ersten Abend, die Bilder zu betrachten und sich an dem munteren Gedankenaustausch zu beteiligen. Wolfgang Suttner hatte eingangs an sein eigenes Kunststudium in den 1970er Jahren erinnert, wo wie selbstverständlich davon ausgegangen worden sei, dass Fotografie authentisch sei. „Fotografie bietet unseren Augen Wirklichkeit. Sie ist uns vertraut, und doch eine zweifelhafte Gesellin geworden.“ Denn immer wieder müsse gefragt werden: „Kann das, was wir sehen, wirklich so sein?“ Die Möglichkeiten der Bildmanipulation gingen so weit, dass man KI-generierte Fotos kaum von echten unterscheiden könne. Also, sein kleiner Vortrag, mit viel Applaus bedacht, bot hinreichend Gesprächsstoff.

Die Aufnahmen, die von Bernd Brandemann jetzt in der Ausstellung bis zum 24. August 2025 zu sehen sind, sind allesamt „echt“, mit Kamera zumeist ohne Filter und Stativ aufgenommen. Alle Motive stammen von „hier“, sind rund um Freudenberg entstanden. 

Die Motive der Aufnahmen, die von Bernd Brandemann jetzt in der Ausstellung bis zum 24. August 2025 zu sehen sind, sind rund um Freudenberg entstanden. Sie trägt den Titel „NATUR. LANDSCHAFT. PHÄNOMENE.“

Das Museum ist mittwochs, samstags und sonntags von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Sonderführungen sind nach Absprache möglich. Der Eintritt beträgt drei Euro.

Landschaft porträtiert

Fotografie-Ausstellung im 4Fachwerk-Museum

Das Freudenberger 4Fachwerk-Museum stellt in seiner nächsten Ausstellung wieder einmal die Fotografie in den Mittelpunkt. Unter dem Motto „NATUR. LANDSCHAFT. PHÄNOMENE.“ werden Arbeiten von Bernd Brandemann vorgestellt.

Er zeigt mit seinen Bildern, wie sich das Erscheinungsbild der Landschaft den Wechsel der Tages- und Jahreszeiten, durch Nebel- oder Wolkenbildungen immer wieder verändert. Es entstehen neue Gelände-Portraits, die zu ganz unterschiedlichen Empfindungen und Sinneseindrücken führen können. Oft entstehen Darstellungen, die durch Flächenbetonung, Farben, Anordnung und Struktur z. T. wie Grafiken wirken.

Die Fotografien offenbaren eine kreative Natur, sie zeigen Vielfalt, Schönheit aber ebenso Verletzlichkeit. Eine Ausstellung, die einlädt, den Wert der Landschaft auch als künstlerisches Objekt zu entdecken. 

Die Ausstellung ist vom 4. Juli 2025 bis zum 24. August 2025 im 4Fachwerk-Museum im Alten Flecken zu sehen.

Das Haus ist mittwochs, samstags und sonntags von 14.00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Sonderführungen sind nach Absprache möglich. Der Eintritt beträgt 3 Euro.

Sabine Heinke liest „Nix für Feiglinge“

Humorvolle und tiefgründige Texte im 4Fachwerk-Museum
am 10. Juli 2025 um 17 Uhr

Das Freudenberger 4Fachwerk-Museum bildet erneut den Rahmen für eine Lesung. Im Mittelpunkt steht die in Wilnsdorf lebende Autorin Dr. Sabine Heinke. Die im Siegerländer Kulturbereich stark engagierte Kunsthistorikerin nimmt sich mit großem sprachlichem Scharfsinn fast aller Themen an, die seit je die Menschheit beschäftigen.

Die Lesung aus ihrem dritten Gedichtband „Mein Herz so Reim“ stellt sie unter den Titel „Nix für Feiglinge“. Esprit und Humor kennzeichnen die von Sabine Heinke aufgezeichneten Beobachtungen.

Da geht es nicht nur um das Verhältnis der Geschlechter, im Wortsinn also um Leben und Tod, sondern auch um gesellschaftliche Fragestellungen, um Skurriles, Triviales, Urkomisches und Absurdes. Weil es nichts gibt, was es nicht gibt, wird ordentlich gelebt und getrunken, geliebt und genervt, aber auch genossen und entspannt. So stehen leichtsinnige Nonsens-Verse neben scharfzüngig Zeitkritischem, Tierisches neben allzu Menschlichem, alles fein beobachtet und ungeniert zusammengereimt. 

„Wir freuen uns sehr auf einen unterhaltsamen wie denkwürdigen Sommer-Späthnachmittag, der literarisch Vergnügen bereitet und mit einer ganz speziellen Leichtigkeit interessante Denkanstöße gibt,“ sagt Sigrid Reichenau, die für den Museumsverein die Veranstaltung vorbereitet. 

Sabine Heinke, 1943 in Neuruppin geboren, studierte u. a. Pädagogik und Kunstgeschichte. Der bildenden Kunst gilt einerseits ihr Interesse, dem Bildhauer Richard Serras und dem Maler Bernhard Heisig widmete sie sich intensiv in ihrer Ausbildung. Diese Vorprägung legt nahe, dass sie sich in der Region viele Jahre lang für das Museum für Gegenwartskunst mit der weltberühmten Sammlung Lambrecht-Schadeberg engagierte und mit einer ganzen Reihe von Kunstschaffenden in engem Kontakt steht.

Anderseits beindruckt sie mit ihren Texten, die bereits im Gedichtband „Tierisch“, verbunden mit Illustrationen, für weite Resonanz sorgten. In „Makrele, Meise, Mull und Maus“ nimmt Sabine Heinke in hinreißenden Gedichten die Tierwelt in den Blick, humorvoll wie tiefgründig porträtiert.

Die Lesung im 4Fachwerk am Donnerstag, 10. Juli 2025, beginnt um 17:00 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt drei Euro.

Eine Textprobe:

„IM SOMMER
Im Sommer gibt es Hitze satt
Und lange helle Tage.
Ein Schwimmbad, Eistee und Melone
Und Sonnenbaden oben ohne,
Grillabende auf dem Balkone
Und eine Mückenplage.“

KÜNSTLERISCHE STATIONEN

Dieter Link präsentiert seine Kunstwerke im 4Fachwerk-Museum

„Zeichnen und Malen, die Kunst überhaupt, hat mich mein ganzes Leben begleitet,“ bekennt der in Brachbach lebende Künstler Dieter Link. Folgerichtig nutze er immer wieder Mal- und Zeichenkurse, um seine handwerklichen Grundfertigkeiten beständig zu erweitern.

Nach seiner Pensionierung als Pädagoge, er unterrichtete an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule, stand dann einem fundierten Studium der Malerei nichts mehr im Wege. Als „Ort des Geschehens“ für diese erste Phase seines Un-Ruhestandes wählte er die Freie Kunstschule in Köln, die ihm 2017 zum Abschluss ihr Diplom verlieh.  Dem folgte die zweijährige Fortsetzung als Meisterschüler bei dem Dozenten Alexander Rudy.

„Im Zentrum meiner künstlerischen Arbeit fußt der Mensch in vielfältigen Lebenssituationen,“ erläutert Dieter Link. Seine Werke entstehen mit Pastellkreide, Acryl, Öl oder als Monotypie. Der Beginn seines gestalterischen Wirkens beruht auf einer wachen Beobachtungsgabe: Motive, die ihn anregen, hält er fotografisch oder als Skizze fest. Um die Idee in einen bildnerischen Prozess umzusetzen, lässt er eine Serie von Zeichnungen entstehen, die das Motiv immer weiter abstrahieren.

Großen Wert legt Dieter Link auf die von ihm verwendeten Materialien. Auch für diese Fortentwicklung empfindet er seinen spontan gefundenen Ausstellungstitel „Stationen“ maßgebend: „Inzwischen gilt für mich bei den Farben ‚so ungiftig, wie möglich‘.“

Mit inzwischen zahlreichen Einzel- oder Gruppenausstellungen gelang es Dieter Link, eine breite Öffentlichkeit auf sein künstlerisches Können aufmerksam zu machen. Inzwischen zählt er zum Mitglied des Kunstvereins Siegen und zu den Aktiven des Kunstkreises Siegerland, in dem sich 30 aktive Künstlerinnen und Künstler der Malerei, Fotografie oder Skulpturen widmen.

Seiner aktuellen Präsentation im 4Fachwerk-Museum stellt Dieter Link den Titel „Stationen“ voran. Seine so bezeichnete visuelle Standortbestimmung ist dort vom 9. Mai bis zum 29. Juni 2025 in der Freudenberger Altstadt zu sehen.

Historisch wertvolles Exponat für Museum

Dr. Alettha Bettina Schwacke übergab Familienbibel von 1726 an 4Fachwerk

Das 4Fachwerk-Museum darf sich über ein neues historisch überaus wertvolles Exponat freuen. Dr. Alettha Bettina Schwacke, die in Berlin lebt, übergab jetzt dem Verein die 1726 in Berleburg gedruckte Familienbibel. Diese begleitete über Generationen die Angehörigen der Familien Selzer und Siebel in Freudenberg. Bettina Schwacke, die Enkelin von Remko Walter Siebel (1894-1976), ist in Hamburg geboren und verbrachte oft ihre Ferien im Flecken im Hause ihres Großvaters. Ihm gehörte das markante Fachwerkhaus, Oranienstraße 33.

„Die Bibel wurde traditionell an die älteste Tochter in der Familie weitergereicht, um die christliche Erziehung der nächsten Generationen zu unterstützen,“ weiß Bettina Schwacke zu berichten. Beruflich verbrachte die studierte Juristin viele Jahre mit ihrem Mann in Düsseldorf.

Ihre Verknüpfung nach Freudenberg beruht auf zahlreichen Familienzweigen: Dazu zählen zum einen die Siebels. Die Eltern von Remko Walter Siebel waren Walther Alfred Siebel (20.04.1867–11.10.1941) und Alettha Maria, geborene Wildeboer (31.08.1866 -23.11.1895). Deren Vater, Pastor Remko Wildeboer (18.09.1829 – 29.04.1897), stammte aus dem holländischen Delfzijl und brachte den Vornamen „Remko“ in die Familie. Er wurde auf dem Freudenberger Friedhof neben seiner jung verstorbenen Tochter beigesetzt: Alettha Maria verschied mit 29 Jahren, ihr Sohn Remko Walter hatte sein zweites Lebensjahr noch nicht vollendet. Julie (geb. Heuser), die zweite Frau von W.A. Siebel kümmerte sich dann um ihn. Remko Walter Siebel selbst heiratete Frieda Selzer, die Tochter des Fabrikanten Carl Selzer. Über diese Verbindung gelangte die Bibel von Selzers in die Familie Siebel. Der Großonkel von Bettina Schwacke, Walter Selzer, war es auch, der die jeweilige Weitergabe der Familienbibel zurückverfolgte und dokumentierte.

Der Vater von Bettina Schwacke war der in Hamburg lebende und in Freudenberg geborene Prof. Dr. med. Theodor Otto Lindenschmidt (1917-1982), über dessen Mutter Luise Pauline geborene Bettendorf (1881-1959) entwickelt sich eine weitere Verbindungsgeschichte in den „Flecken“. Der bedeutende Arzt war 1970 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und von 1969 bis 1982 Hauptschriftleiter der Fachzeitschrift „Der Chirurg“.

„Für uns ist die Bibel ein wichtiges Exemplar für unsere künftig neue zu gestaltende Gesichtsausstellung. Darüber sind wir hocherfreut,“ bedankte sich 4Fachwerk-Vorsitzender Klaus Siebel-Späth für die Schenkung. 

Für Bernd Brandemann vom Arbeitskreis Stadtgeschichte des Vereins ist es bedeutsam, dass die Bibel im Verlaufe der Generationen auch zum Haushalt von Johann Wilhelm Weiland (1760-1808) gehörte, der im Flecken als Arzt wirkte und dem eine besondere Rolle im Zuge des Französischen Kriegskassenraubes 1796 zukam. Weil er verwundete französische Soldaten behandelte, verhindert er letztlich, dass der Flecken nicht wie andere Dörfer in der Umgebung zur Vergeltung des Überfalls niedergebrannt wurde. „Das zeigt einmal mehr den geschichtlichen Wert dieser historischen Publikation,“ so Klaus Siebel-Späth.

Zur Übergabe der kostbaren Bibelausgabe war auch Pfarrer Thomas Ijewski ins Museum gekommen. Er konnte erläutern, dass es sich bei dem gewichtigen Werk um einen von ursprünglich acht Bänden handelt. „Das außergewöhnliche daran ist, dass einerseits der Bibeltext widergegeben wird, im Besonderen aber die umfangreichen Kommentare eine Rolle spielen,“ so Ijewski. Führender theologischer Kopf für die Berleburger Bibel-Ausgabe sei der Straßburger Theologe Johann Friedrich Haug (1680-1753) gewesen. Mit seinem Bruder, dem Verleger Johan Jakob Haug (1690-1756), kam er um 1720 nach Bad Berleburg. Die Grafschaft unter dem Regenten Graf Casimir galt in jener Zeit als Hochburg des „radikalen Pietismus“. Die Kommentierungen stammten von mehreren Autoren. „Ursprünglich haben diese mit Bibelausgaben Christen mit einer kirchenkritischen Tendenz genutzt, sie waren typisch für eine ganz besondere Frömmigkeit,“ berichtet Thomas Ijewski. Nach der pietistischen Literatur der Erweckten aus der damaligen Zeit habe auch Wilhelm Weiland zur der „frommen Elite“ gehört.

„Die Bibel und auch weitere historische Sammelstücke sind eine außerordentliche Bereicherung für die Freudenberger Stadt- und Kirchengeschichte,“ wertet Klaus Siebel-Späth den musealen Neuzugang. 

„Ich bin froh darüber, dass dieses Familienerbstück wieder seinen Weg zurück nach Freudenberg gefunden hat und hier demnächst als Ausstellungs-Exponat eine bleibende Verwendung findet,“ zeigt sich auch Bettina Schwacke zufrieden.

Remko Walter Siebel, auf ihn weisen noch heute die Initialen RWS am Gittertor seitlich des Hauses hin, hatte nach dem Krieg wesentliche Verantwortung für Freudenberg übernommen. So heißt es in dem von Amtsdirektor Dr. Helmut von der Nahmer 1955 herausgegebenen Verwaltungsbericht „Das Amt Freudenberg in der Nachkriegszeit“:

Schon vor dem Einmarsch der Amerikaner in Freudenberg, der am 8. April 1945 erfolgte, hatte der damalige Amstbürgermeister Bald die Geschäfte an den stellv. Bürgermeister der Stadt Freudenberg, Herrn Remko Walter Siebel, abgegeben. Herr Siebel bemühte sich in den kritischen Tagen mit Erfolg, die Lebensmittelversorgung so gut wie möglich in Ordnung zu halten, die von der NSDAP gewünschte Zwangsevakuierung der Bevölkerung und die Sprengung lebenswichtiger Werke (Wasserwerk Freudenberg) und Brücken zu verhindern.“ 

Beruflich leitete Remko Walter Siebel mehr als drei Jahrzehnte als Geschäftsführer die Firma Albrecht Bäumer Maschinenfabrik in Freudenberg. Er starb am 26. April 1976 im 83. Lebensjahr.

Sein Vater, und damit der Urgroßvater von Bettina Schwacke, war der ebenfalls als Unternehmer in Freudenberg tätige Lederfabrikant Walter Alfred Siebel (20. 04. 1867-11. 10. 1941). Ihm wurde im Oktober 1930 „im Besonderen wegen seiner erfolgreichen Bemühung um das rechte Verhältnis zwischen Gemeinschaftsbewegung und Kirche“ von der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Münster der Titel des Ehrendoktors der Theologie verliehen. Sein stattliches Wohnhaus mit Kontor im unteren Teil der Oranienstraße (Nr. 9) wurde im Vorfeld des Kleinkaufhaus-Neubaues (HIT/Globus) im Juni 1985 abgerissen.

AUSSTELLUNG „LUST AUF MEER“

MIT VIEL LUST UND FREUDE ERÖFFNET

4Fachwerk-Vorsitzender Klaus Siebel-Späth und Ausstellungs-Kuratorin Ulrike David freuten sich über ein „volles Haus“: So viele Gäste wollten die Eröffnung der Ausstellung „Lust auf Meer“ mit Kunstwerken der Attendorner Künstlerin Sabine Lagin miterleben.

Ihre Jugendfreundin Ruth Schwedhelm aus Eichhagen übernahm die Aufgabe, sie und ihr Werk vorzustellen.

Sein Kindheits-Zeiten sei Sabine Lagin fasziniert vom Meer, von der unendlichen Weite und der wunderbaren Landschaft. Ihr Ziel sei es, die Motive möglichst naturgetreu wiederzugeben. Das eigene Talent sei nicht genug, sie habe sie sich fortwährend weitergebildet, Kunstkurse besucht und ihre persönliche Maltechnik entwickelt.

Die Grundlage für das malerisch entstehende Werk seien Fotografien. Die Motive veredele sie mit eigenen Farbtönen, wodurch besondere Stimmungen erzielt werden. Überrascht sei sie immer wieder, so die Laudatorin, wie es Sabine Lagin gelinge, in Auftragswerke individualisierte Zahlen oder Details einzubinden, um es zu einem ganz besonderen personalisierten Einzelstück werden zu lassen.

Ruth Schwedhelm: „Ich empfehle, die Kompositionen intensiv zu betrachten. Je genauer man hinschaut, um so mehr, glaubt man das Rauschen des Meeres oder das Säuseln des Windes zu hören.“

Im Kunstforum des Freudenberger Museums ist jetzt die eindrucksvolle Werkschau bis zum 4. Mai 2025 zu sehen, die von den Besucherinnen und Besuchern mit offenkundiger Begeisterung angenommen wird: „Es ist wirklich eine Lust, die Bilder zu sehen. Sie wecken Sehnsucht zum Meer, zeigen die Kraft der Natur oder transportieren auf wunderbare Weise so typische Gebäudemerkmale der Küste.“