Archiv der Kategorie: Aktuelles

Landschaft porträtiert

Fotografie-Ausstellung im 4Fachwerk-Museum

Das Freudenberger 4Fachwerk-Museum stellt in seiner nächsten Ausstellung wieder einmal die Fotografie in den Mittelpunkt. Unter dem Motto „NATUR. LANDSCHAFT. PHÄNOMENE.“ werden Arbeiten von Bernd Brandemann vorgestellt.

Er zeigt mit seinen Bildern, wie sich das Erscheinungsbild der Landschaft den Wechsel der Tages- und Jahreszeiten, durch Nebel- oder Wolkenbildungen immer wieder verändert. Es entstehen neue Gelände-Portraits, die zu ganz unterschiedlichen Empfindungen und Sinneseindrücken führen können. Oft entstehen Darstellungen, die durch Flächenbetonung, Farben, Anordnung und Struktur z. T. wie Grafiken wirken.

Die Fotografien offenbaren eine kreative Natur, sie zeigen Vielfalt, Schönheit aber ebenso Verletzlichkeit. Eine Ausstellung, die einlädt, den Wert der Landschaft auch als künstlerisches Objekt zu entdecken. 

Die Ausstellung ist vom 4. Juli 2025 bis zum 24. August 2025 im 4Fachwerk-Museum im Alten Flecken zu sehen.

Das Haus ist mittwochs, samstags und sonntags von 14.00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Sonderführungen sind nach Absprache möglich. Der Eintritt beträgt 3 Euro.

Sabine Heinke liest „Nix für Feiglinge“

Humorvolle und tiefgründige Texte im 4Fachwerk-Museum
am 10. Juli 2025 um 17 Uhr

Das Freudenberger 4Fachwerk-Museum bildet erneut den Rahmen für eine Lesung. Im Mittelpunkt steht die in Wilnsdorf lebende Autorin Dr. Sabine Heinke. Die im Siegerländer Kulturbereich stark engagierte Kunsthistorikerin nimmt sich mit großem sprachlichem Scharfsinn fast aller Themen an, die seit je die Menschheit beschäftigen.

Die Lesung aus ihrem dritten Gedichtband „Mein Herz so Reim“ stellt sie unter den Titel „Nix für Feiglinge“. Esprit und Humor kennzeichnen die von Sabine Heinke aufgezeichneten Beobachtungen.

Da geht es nicht nur um das Verhältnis der Geschlechter, im Wortsinn also um Leben und Tod, sondern auch um gesellschaftliche Fragestellungen, um Skurriles, Triviales, Urkomisches und Absurdes. Weil es nichts gibt, was es nicht gibt, wird ordentlich gelebt und getrunken, geliebt und genervt, aber auch genossen und entspannt. So stehen leichtsinnige Nonsens-Verse neben scharfzüngig Zeitkritischem, Tierisches neben allzu Menschlichem, alles fein beobachtet und ungeniert zusammengereimt. 

„Wir freuen uns sehr auf einen unterhaltsamen wie denkwürdigen Sommer-Späthnachmittag, der literarisch Vergnügen bereitet und mit einer ganz speziellen Leichtigkeit interessante Denkanstöße gibt,“ sagt Sigrid Reichenau, die für den Museumsverein die Veranstaltung vorbereitet. 

Sabine Heinke, 1943 in Neuruppin geboren, studierte u. a. Pädagogik und Kunstgeschichte. Der bildenden Kunst gilt einerseits ihr Interesse, dem Bildhauer Richard Serras und dem Maler Bernhard Heisig widmete sie sich intensiv in ihrer Ausbildung. Diese Vorprägung legt nahe, dass sie sich in der Region viele Jahre lang für das Museum für Gegenwartskunst mit der weltberühmten Sammlung Lambrecht-Schadeberg engagierte und mit einer ganzen Reihe von Kunstschaffenden in engem Kontakt steht.

Anderseits beindruckt sie mit ihren Texten, die bereits im Gedichtband „Tierisch“, verbunden mit Illustrationen, für weite Resonanz sorgten. In „Makrele, Meise, Mull und Maus“ nimmt Sabine Heinke in hinreißenden Gedichten die Tierwelt in den Blick, humorvoll wie tiefgründig porträtiert.

Die Lesung im 4Fachwerk am Donnerstag, 10. Juli 2025, beginnt um 17:00 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt drei Euro.

Eine Textprobe:

„IM SOMMER
Im Sommer gibt es Hitze satt
Und lange helle Tage.
Ein Schwimmbad, Eistee und Melone
Und Sonnenbaden oben ohne,
Grillabende auf dem Balkone
Und eine Mückenplage.“

KÜNSTLERISCHE STATIONEN

Dieter Link präsentiert seine Kunstwerke im 4Fachwerk-Museum

„Zeichnen und Malen, die Kunst überhaupt, hat mich mein ganzes Leben begleitet,“ bekennt der in Brachbach lebende Künstler Dieter Link. Folgerichtig nutze er immer wieder Mal- und Zeichenkurse, um seine handwerklichen Grundfertigkeiten beständig zu erweitern.

Nach seiner Pensionierung als Pädagoge, er unterrichtete an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule, stand dann einem fundierten Studium der Malerei nichts mehr im Wege. Als „Ort des Geschehens“ für diese erste Phase seines Un-Ruhestandes wählte er die Freie Kunstschule in Köln, die ihm 2017 zum Abschluss ihr Diplom verlieh.  Dem folgte die zweijährige Fortsetzung als Meisterschüler bei dem Dozenten Alexander Rudy.

„Im Zentrum meiner künstlerischen Arbeit fußt der Mensch in vielfältigen Lebenssituationen,“ erläutert Dieter Link. Seine Werke entstehen mit Pastellkreide, Acryl, Öl oder als Monotypie. Der Beginn seines gestalterischen Wirkens beruht auf einer wachen Beobachtungsgabe: Motive, die ihn anregen, hält er fotografisch oder als Skizze fest. Um die Idee in einen bildnerischen Prozess umzusetzen, lässt er eine Serie von Zeichnungen entstehen, die das Motiv immer weiter abstrahieren.

Großen Wert legt Dieter Link auf die von ihm verwendeten Materialien. Auch für diese Fortentwicklung empfindet er seinen spontan gefundenen Ausstellungstitel „Stationen“ maßgebend: „Inzwischen gilt für mich bei den Farben ‚so ungiftig, wie möglich‘.“

Mit inzwischen zahlreichen Einzel- oder Gruppenausstellungen gelang es Dieter Link, eine breite Öffentlichkeit auf sein künstlerisches Können aufmerksam zu machen. Inzwischen zählt er zum Mitglied des Kunstvereins Siegen und zu den Aktiven des Kunstkreises Siegerland, in dem sich 30 aktive Künstlerinnen und Künstler der Malerei, Fotografie oder Skulpturen widmen.

Seiner aktuellen Präsentation im 4Fachwerk-Museum stellt Dieter Link den Titel „Stationen“ voran. Seine so bezeichnete visuelle Standortbestimmung ist dort vom 9. Mai bis zum 29. Juni 2025 in der Freudenberger Altstadt zu sehen.

Historisch wertvolles Exponat für Museum

Dr. Alettha Bettina Schwacke übergab Familienbibel von 1726 an 4Fachwerk

Das 4Fachwerk-Museum darf sich über ein neues historisch überaus wertvolles Exponat freuen. Dr. Alettha Bettina Schwacke, die in Berlin lebt, übergab jetzt dem Verein die 1726 in Berleburg gedruckte Familienbibel. Diese begleitete über Generationen die Angehörigen der Familien Selzer und Siebel in Freudenberg. Bettina Schwacke, die Enkelin von Remko Walter Siebel (1894-1976), ist in Hamburg geboren und verbrachte oft ihre Ferien im Flecken im Hause ihres Großvaters. Ihm gehörte das markante Fachwerkhaus, Oranienstraße 33.

„Die Bibel wurde traditionell an die älteste Tochter in der Familie weitergereicht, um die christliche Erziehung der nächsten Generationen zu unterstützen,“ weiß Bettina Schwacke zu berichten. Beruflich verbrachte die studierte Juristin viele Jahre mit ihrem Mann in Düsseldorf.

Ihre Verknüpfung nach Freudenberg beruht auf zahlreichen Familienzweigen: Dazu zählen zum einen die Siebels. Die Eltern von Remko Walter Siebel waren Walther Alfred Siebel (20.04.1867–11.10.1941) und Alettha Maria, geborene Wildeboer (31.08.1866 -23.11.1895). Deren Vater, Pastor Remko Wildeboer (18.09.1829 – 29.04.1897), stammte aus dem holländischen Delfzijl und brachte den Vornamen „Remko“ in die Familie. Er wurde auf dem Freudenberger Friedhof neben seiner jung verstorbenen Tochter beigesetzt: Alettha Maria verschied mit 29 Jahren, ihr Sohn Remko Walter hatte sein zweites Lebensjahr noch nicht vollendet. Julie (geb. Heuser), die zweite Frau von W.A. Siebel kümmerte sich dann um ihn. Remko Walter Siebel selbst heiratete Frieda Selzer, die Tochter des Fabrikanten Carl Selzer. Über diese Verbindung gelangte die Bibel von Selzers in die Familie Siebel. Der Großonkel von Bettina Schwacke, Walter Selzer, war es auch, der die jeweilige Weitergabe der Familienbibel zurückverfolgte und dokumentierte.

Der Vater von Bettina Schwacke war der in Hamburg lebende und in Freudenberg geborene Prof. Dr. med. Theodor Otto Lindenschmidt (1917-1982), über dessen Mutter Luise Pauline geborene Bettendorf (1881-1959) entwickelt sich eine weitere Verbindungsgeschichte in den „Flecken“. Der bedeutende Arzt war 1970 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und von 1969 bis 1982 Hauptschriftleiter der Fachzeitschrift „Der Chirurg“.

„Für uns ist die Bibel ein wichtiges Exemplar für unsere künftig neue zu gestaltende Gesichtsausstellung. Darüber sind wir hocherfreut,“ bedankte sich 4Fachwerk-Vorsitzender Klaus Siebel-Späth für die Schenkung. 

Für Bernd Brandemann vom Arbeitskreis Stadtgeschichte des Vereins ist es bedeutsam, dass die Bibel im Verlaufe der Generationen auch zum Haushalt von Johann Wilhelm Weiland (1760-1808) gehörte, der im Flecken als Arzt wirkte und dem eine besondere Rolle im Zuge des Französischen Kriegskassenraubes 1796 zukam. Weil er verwundete französische Soldaten behandelte, verhindert er letztlich, dass der Flecken nicht wie andere Dörfer in der Umgebung zur Vergeltung des Überfalls niedergebrannt wurde. „Das zeigt einmal mehr den geschichtlichen Wert dieser historischen Publikation,“ so Klaus Siebel-Späth.

Zur Übergabe der kostbaren Bibelausgabe war auch Pfarrer Thomas Ijewski ins Museum gekommen. Er konnte erläutern, dass es sich bei dem gewichtigen Werk um einen von ursprünglich acht Bänden handelt. „Das außergewöhnliche daran ist, dass einerseits der Bibeltext widergegeben wird, im Besonderen aber die umfangreichen Kommentare eine Rolle spielen,“ so Ijewski. Führender theologischer Kopf für die Berleburger Bibel-Ausgabe sei der Straßburger Theologe Johann Friedrich Haug (1680-1753) gewesen. Mit seinem Bruder, dem Verleger Johan Jakob Haug (1690-1756), kam er um 1720 nach Bad Berleburg. Die Grafschaft unter dem Regenten Graf Casimir galt in jener Zeit als Hochburg des „radikalen Pietismus“. Die Kommentierungen stammten von mehreren Autoren. „Ursprünglich haben diese mit Bibelausgaben Christen mit einer kirchenkritischen Tendenz genutzt, sie waren typisch für eine ganz besondere Frömmigkeit,“ berichtet Thomas Ijewski. Nach der pietistischen Literatur der Erweckten aus der damaligen Zeit habe auch Wilhelm Weiland zur der „frommen Elite“ gehört.

„Die Bibel und auch weitere historische Sammelstücke sind eine außerordentliche Bereicherung für die Freudenberger Stadt- und Kirchengeschichte,“ wertet Klaus Siebel-Späth den musealen Neuzugang. 

„Ich bin froh darüber, dass dieses Familienerbstück wieder seinen Weg zurück nach Freudenberg gefunden hat und hier demnächst als Ausstellungs-Exponat eine bleibende Verwendung findet,“ zeigt sich auch Bettina Schwacke zufrieden.

Remko Walter Siebel, auf ihn weisen noch heute die Initialen RWS am Gittertor seitlich des Hauses hin, hatte nach dem Krieg wesentliche Verantwortung für Freudenberg übernommen. So heißt es in dem von Amtsdirektor Dr. Helmut von der Nahmer 1955 herausgegebenen Verwaltungsbericht „Das Amt Freudenberg in der Nachkriegszeit“:

Schon vor dem Einmarsch der Amerikaner in Freudenberg, der am 8. April 1945 erfolgte, hatte der damalige Amstbürgermeister Bald die Geschäfte an den stellv. Bürgermeister der Stadt Freudenberg, Herrn Remko Walter Siebel, abgegeben. Herr Siebel bemühte sich in den kritischen Tagen mit Erfolg, die Lebensmittelversorgung so gut wie möglich in Ordnung zu halten, die von der NSDAP gewünschte Zwangsevakuierung der Bevölkerung und die Sprengung lebenswichtiger Werke (Wasserwerk Freudenberg) und Brücken zu verhindern.“ 

Beruflich leitete Remko Walter Siebel mehr als drei Jahrzehnte als Geschäftsführer die Firma Albrecht Bäumer Maschinenfabrik in Freudenberg. Er starb am 26. April 1976 im 83. Lebensjahr.

Sein Vater, und damit der Urgroßvater von Bettina Schwacke, war der ebenfalls als Unternehmer in Freudenberg tätige Lederfabrikant Walter Alfred Siebel (20. 04. 1867-11. 10. 1941). Ihm wurde im Oktober 1930 „im Besonderen wegen seiner erfolgreichen Bemühung um das rechte Verhältnis zwischen Gemeinschaftsbewegung und Kirche“ von der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Münster der Titel des Ehrendoktors der Theologie verliehen. Sein stattliches Wohnhaus mit Kontor im unteren Teil der Oranienstraße (Nr. 9) wurde im Vorfeld des Kleinkaufhaus-Neubaues (HIT/Globus) im Juni 1985 abgerissen.

AUSSTELLUNG „LUST AUF MEER“

MIT VIEL LUST UND FREUDE ERÖFFNET

4Fachwerk-Vorsitzender Klaus Siebel-Späth und Ausstellungs-Kuratorin Ulrike David freuten sich über ein „volles Haus“: So viele Gäste wollten die Eröffnung der Ausstellung „Lust auf Meer“ mit Kunstwerken der Attendorner Künstlerin Sabine Lagin miterleben.

Ihre Jugendfreundin Ruth Schwedhelm aus Eichhagen übernahm die Aufgabe, sie und ihr Werk vorzustellen.

Sein Kindheits-Zeiten sei Sabine Lagin fasziniert vom Meer, von der unendlichen Weite und der wunderbaren Landschaft. Ihr Ziel sei es, die Motive möglichst naturgetreu wiederzugeben. Das eigene Talent sei nicht genug, sie habe sie sich fortwährend weitergebildet, Kunstkurse besucht und ihre persönliche Maltechnik entwickelt.

Die Grundlage für das malerisch entstehende Werk seien Fotografien. Die Motive veredele sie mit eigenen Farbtönen, wodurch besondere Stimmungen erzielt werden. Überrascht sei sie immer wieder, so die Laudatorin, wie es Sabine Lagin gelinge, in Auftragswerke individualisierte Zahlen oder Details einzubinden, um es zu einem ganz besonderen personalisierten Einzelstück werden zu lassen.

Ruth Schwedhelm: „Ich empfehle, die Kompositionen intensiv zu betrachten. Je genauer man hinschaut, um so mehr, glaubt man das Rauschen des Meeres oder das Säuseln des Windes zu hören.“

Im Kunstforum des Freudenberger Museums ist jetzt die eindrucksvolle Werkschau bis zum 4. Mai 2025 zu sehen, die von den Besucherinnen und Besuchern mit offenkundiger Begeisterung angenommen wird: „Es ist wirklich eine Lust, die Bilder zu sehen. Sie wecken Sehnsucht zum Meer, zeigen die Kraft der Natur oder transportieren auf wunderbare Weise so typische Gebäudemerkmale der Küste.“ 

„LUST AUF MEER“

Kunstwerke von Sabine Lagin werden für optisches „Meeresrauschen“ im Alten Flecken sorgen. Ab dem 14. März 2025 sind ihre Bilder im 4Fachwerk-Museum zu sehen.

Sabine Lagin erliegt immer wieder ihrer Sehnsucht zum Meer: Die magischen Elemente des Wassers mit ihren Wellen- und Lichtspielen wecken bei der 1969 in Attendorn geborenen Künstlerin den Ansporn zum kreativen Handeln. Seit ihrer Jugendzeit, so bekennt sie, empfindet sie die faszinierende Wirkung des Meeres.

Besonders liebt die Sauerländerin die ostfriesischen Inseln. Hier geht sie auf Entdeckungstour, nimmt die Kraft der Wellenbewegungen, der scheinbar unendlichen Weite auf und sucht prägende wie stimmungsvolle Motive. 

Die Momente oder besonderen Orte wie Szenepunkte hält sie zunächst fotografisch fest, um dann davon ausgehend in ihrem Atelier Kunstwerke entstehen zu lassen, die diesen Augenblicken einen starken künstlerischen Ausdruck verleihen. 

„Es ist in der Tat eine Kunst, die Gefühle davon, wie das Meer mit allen fünf Sinnen wahrgenommen wird, gestalterisch so umzusetzen, dass beim Betrachter genau diese Faszination ausgelöst wird,“ sagt Ulrike David, die Kuratorin der Ausstellung „Lust auf Meer“ im Freudenberger 4Fachwerk-Museum. Lagin verstehe es ausgezeichnet, die Magie des Meeres in ihre Werke zu transportieren.

Es sind nicht nur in Acryl-Technik entstandene Bilder, die die Künstlerin bis Anfang Mai im Alten Flecken präsentiert. Inzwischen gehören auch Objekte aus Treibholz zu ihrem Oeuvre. Aus den Strand-Fundstücken entstehen ganz eigene farbig akzentuierte Kunstwerke. 

„Ich lege Wert darauf, dass alle meine Arbeiten individuelle Einzelstücke sind, mit meiner eigenen Technik gestaltet“ erklärt Sabine Lagin. Ihr Talent hat die Attendornerin in zahlreichen Kunstkursen professionalisiert und sich mit Akribie eine eigene Maltechnik erarbeitet. Mit Acrylfarbe und Spachteltechnik, aber ebenso mittels Collagen, bei denen sie Textfragmente ihren Kompositionen zufügt, entstehen ihre Gemälde. Im Sommer bildet ihre Terrasse ihr kreatives Arbeitsumfeld, ansonsten beherbergt das blaue Holzhaus ihr Atelier, in dem die ursprünglich ausgebildete Bibliotheksassistentin mit ihrem Mann und vier Kindern lebt.

Seit fast einem Jahrzehnt sind die Bilder von Sabine Lagin öffentlich zu sehen, sehr am Herzen lag hier die erste Ausstellung „direkt vor Ort“ auf der von ihr so geschätzten Insel Norderney. 

Sie empfindet den Lebensraum der Inseln mit ihren besonderen Landschaftskulissen, der einzigartigen Natur und Artenvielfalt inzwischen auch über die Kunst hinaus als persönliche Herausforderung: „Die immer größer werdende Belastung der Gewässer durch Plastikmüll bereitet mir große Sorgen.“ So gehöre es inzwischen zu ihrer Gewohnheit, Strandspaziergänge immer auch zum Müllsammeln zu nutzen. „Wenn meine Kunstwerke Begeisterung auslösen, sollen sie uns auch sagen, wir müssen uns anstrengen, unsere natürliche Umwelt zu erhalten.“

Die Ausstellung im Freudenberger 4Fachwerk-Museum ist bis zum 4. Mai 2025 zu sehen. Eröffnet wird sie am Freitag, 14. März 2025, um 19:00 Uhr. 

Das Museum ist mittwochs, samstags und sonntags von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Sonderführungen sind nach Absprache möglich. Der Eintritt beträgt 3 Euro.