Gelungener Start für URIWAGO-Kunstwege

Sie alle haben Freude an der künstlerisch-schöpferischen Arbeit. Schon der Name der Künstlergruppe präsentiert sich als Wortschöpfung: URIWAGO. Aber das Rätsel ist schnell gelöst. Sie verbanden einfach die Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen. So konnte 4Fachwerk-Vorsitzender Dieter Siebel wieder einmal „vor vollem Haus“ Ulrich Kowalewski, Rita Thieltges, Ingrid Rafto, Waltraud Kowalewski, Anne Schlabach und Gertrud Böhmer zur Ausstellungseröffnung begrüßen.

Ulrich Kowalewski gelingt es schnell, die vielen Gäste mit einer humorvollen wie tiefgründigen Einführung in seinen Bann zu ziehen. Alle URIWAGO-Künstler verbindet eine professionelle Ausbildung, sie trafen sich bei einem Projekt mit Jugendlichen und sie haben große Freude am gemeinsamen Schaffen. Ihre Herangehensweise, das Material mit dem sie sich beschäftigen, oder die Art, wie sie ihr künstlerisches Empfinden zum Ausdruck bringen, ist hingegen ganz individuell geblieben. Deshalb lautet der Titel ihrer Gemeinschaftsausstellung „Kunstwege“, ausdrücklich als „Mehrzahl“ gemeint, den sie trotzdem gemeinsam beschreiten. Und: Kunst hält jung! Diesen Eindruck vermittelte der Kunstpädagoge Ulrich Kowalewski, Jahrgang 1932, auf jeden Fall. Mit Witz und Selbstironie war seine Philosophie von Gummibärchen und Lakritzschnecken gewürzt: „Hier kommt Zucker an die Wand und nicht an die Hüfte!“ In gereimter Form oder als Mini-Kurzgeschichte präsentiert er Befindlichkeiten und Abenteuer der Fruchtgummi-Gestalten, „eatart“ oder „sweetart“ nennt er seine Kunstgattung.

Mit eigenen Beiträgen, aber auch mit improvisiert-gefühlvollen Sequenzen als Begleitmusik der Einführung, zeigte Andree Thieltges mit seiner Gitarre ein großartiges Können. Lange nahmen sich die Gäste der Vernissage im 4Fachwerk-Mittendrin-Museum die Zeit, eingehend die ganz unterschiedlichen Kunstwerke zu betrachten und mit den Kunstschaffenden ins Gespräch zu kommen. Hierzu lädt die Atmosphäre in dem Fachwerkhaus im Alten Flecken besonders ein.

Die Ausstellung KUNSTWEGE ist noch bis zum 11. März 2018 zu sehen. Das ehrenamtlich geführte Museum ist Mittwochs, Samstag uns Sonntags von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 3 Euro.

Ulrich Kowalewski:

„Die Verwandte unserer Lakritzschnecke ist die Weinbergschnecke (helix pomatia L.). Sie teilt mit der Lakritzschnecke das gleiche Schicksal: Sie wird gegessen. Allerdings hat sie gegenüber der Lakritzschnecke einen Vorteil. Sie lebt in ihrem eigenen Haus. Wohingegen die Lakritzschnecke zuhauf in einer engen Tüte kampieren muss.
Wenn beide ihre Behausung verlassen, ist es mit ihnen vorbei.“