TRAUER UM EINEN PROFUNDEN KENNER FREUDENBERGER GESCHICHTE

Unerwartet ist Detlef Köppen aus Freudenberg im Alter von 69 Jahren gestorben. Seit 1972 gehörte er zum Team der Freudenberger Stadtverwaltung, zuletzt fast drei Jahrzehnte als Stadtarchivar. Als er am 31. Juli 2020 in den Ruhestand ging, bezog er wenig später, nunmehr ehrenamtlich, ein kleines Büro im 4Fachwerk-Museum. Denn nicht nur beruflich lag ihm, der auch zeitweise für die Denkmalpflege zuständig war, die Freudenberger Geschichte sehr am Herzen.

„Detlef Köppen hat unsere Diskussionen und Überlegungen im Arbeitskreis Stadtgeschichte ganz entscheidend geprägt,“ so 4Fachwerk-Vorsitzender Klaus Siebel-Späth. Er habe immer auf Detailgenauigkeit und gesicherte Fakten gesetzt, viele Überlieferungen kritisch hinterfragt. „Da er wusste, wo zu suchen ist, hat er uns bei der Recherche von Hintergrundinformationen ganz maßgeblich unterstützt.“ Seine Arbeitskreis-Kollegen loben ihn „als wandelndes Geschichtslexikon“: „Bei Detlef Köppen hat sich über Jahre ein beeindruckendes geschichtliches Wissen zu unserer Region gesammelt, welches er gerne weitergegeben hat. Wir sind ihm deshalb zu großem Dank verpflichtet.“ Ständig habe er in seiner Hemdtasche ein kleines Notizbuch mitgeführt, um Termine und Stichworte zu sammeln, um die er sich dann kümmerte. Seine besondere Art, Dinge darzustellen und geschichtliche Entwicklungen zu erläutern, ließen ihn selbst zu einem Flecker Original werden.

Zuletzt lebte er in der Altstadt, just in dem Haus in der Mittelstraße, in dem einst der Freudenberger Geometer Wygand Siebel (1780-1844) wirkte, der als Feldmesser 1816 den „Okularplan über den Amtsbezirk Freudenberg“ aufgenommen und gezeichnet hatte. Hier ging nun der Lebensweg von Detlef Köppen zu Ende.

Den Übergang des Stadtmuseums zum ehrenamtlich getragenen Haus des 4Fachwerk-Vereins begleitete Detlef Köppen von Anfang an, zählte zu dessen Gründungsmitgliedern und beteiligte sich mit Rat und Tat bei den historischen Ausstellungen. Detlef Köppen hatte bereits das Autorenteam zu der 2006 von Bernd Steinseifer herausgegebenen Freudenberger Chronik betreut. Beteiligt war er ebenso, als im Kulturerbejahr 2018 die Aktion „Europa in Westfalen“ auch in den Alten Flecken führte.

„Traumwelten in poetischer Bildsprache“

Vernissage am Freitag, 01. November 2024 um 19 Uhr

Das 4Fachwerk Museum Freudenberg lädt Sie herzlich zur Ausstellungseröffnung am 1.11. um 19 Uhr ein. Die Ausstellung findet vom 2.11.24 bis zum 12.1.25 statt und ist immer mittwochs, samstag und sonntags von 14 bis 17 Uhr für Sie geöffnet.

In einer Gemeinschaftsausstellung präsentieren Sergej Pisarenko (1967) und Alla Strauta (1959) ausgesuchte Beispiele ihres künstlerischen Wirkens. Beide beweisen eine Meisterschaft des „feinen Pinselstrichs“. Die Arbeiten als Grafiken, Aquarelle oder Ölbilder zeigen gegenständliche Motive. Mit den in ihrer Farbigkeit reduzierten Bildern gelingt es ihnen, in besonderer Weise bemerkenswerte Stimmungen auszulösen. Sie vermitteln Stille und Ruhe, wirken als visuelle Poesie, entführen in eine geheimnisvolle Traumwelt. Realität vermischt sich in wunderbarer Weise kreativ mit einem ganz eigenen Blick, ausgeführt in einer meisterlichen Bildsprache.

Sergej Pisarenko und Alla Strauta sind international gefragt, sie sind mit ihren Werken in Sammlungen und Ausstellungen in ganz Europa und in den Vereinigten Staaten vertreten. Das Künstlerpaar verbindet eine traditionelle osteuropäisch-akademische Ausbildung. Früchte dieses intensiven künstlerischen Studiums sind heute internationale Anerkennung und zahlreiche Auszeichnungen.

Ihre Bilder erweisen sich als tiefgründiger Wahrnehmungs-reichtum: Sie öffnen den Blick auf viele Details und Nuancen, sind geprägt vom Spiel mit dem Licht. Ihnen gelingt es gekonnt, Sehnsucht zu wecken, sich von Emotionen gewinnen zu lassen.

In einer erfolgreichen Einzelausstellung überzeugte bereits 2015 Sergej Pisarenko im 4Fachwerk-Museum von seinem großen Können.

Öffnungszeiten des Museums: mittwochs, samstags und sonntags 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt beträgt 3 €. Der Eintritt bei der Vernissage am 1. November 2024 ist frei.

4Fachwerk-Kalender vergleicht historische Ansichten mit dem Bild von heute 

Die Fotos von Freudenberger Alltagsszenen, Straßenzeilen oder Gebäudeansichten vergangener Zeiten, denen ein Bilder-Spiegel von heute entgegengehalten wird, dass ist das Erfolgsrezept des 4Fachwerk-Kalenders.

„Es kommt zu spanenden Beobachtungen, wie sich das Leben im Alten Flecken zwischen der Öffentlichkeit der Straße und der Privatheit der Häuser gestern und heute entwickelt hat,“ erklärt 4Fachwerk-Vorsitzender Klaus Siebel-Späth. Es sei einfach ein einmaliger Lebensraum mit vielen geschichtlichen und gesellschaftlichen Bezügen. Das zeigten die großformatigen Bilder, die Erinnerungen weckten und auch zum Nachdenken über den Wandel der Zeiten beitrügen.

So hat sich das Team aus dem Arbeitskreis Stadtgeschichte des Museums für 2025 wieder Mühe gegeben, historische Bilder zu finden, die in ihrer besonderen Art Freudenberger Geschichte und Geschichten erzählen.

„Gerne sind wir dem Wunsch nachgekommen, den Kalender nun früher anzubieten,“ so der 4Fachwerk-Vorsitzende. Geblieben sei der Preis von 18 Euro. Und: „Von jedem verkauften Exemplar kommt ein kleiner Betrag dem Erhalt und der Weiterentwicklung des ehrenamtlich geführten Museums zugute.“

Der Kalender ist erhältlich im 4Fachwerk-Museum, Mittelstraße 4:
Atelier Siebel, Kuhlenbergstraße 10;Tourist-Information + Bücherei, Kölner Str. 1, Marktplatz;
Buchhandlung Filosophie, Bahnhofstraße 20:
Holzwirtschaft, Marktstraße 15;
Liebenswertes, Oranienstraße 20;
Sowohnich, Kölner Str. 6;
Galerie neu & alt, Olper Straße 1.