Kinder brachten es zu Papier: Der Alte Flecken mit seinem Schloss – Bilder jetzt im Mittendrin-Museum zu sehen

Die Kreativität der Jüngsten war gefragt: Zum Tag des offenen Denkmals hatte
die Freudenberger Künstlerin Bianca Torrado gemeinsam mit den 4FACHWERK-Mittendrin-
Museum zu einem Malwettbewerb aufgerufen. „Wie stellt ihr euch das Schloss oberhalb des Alten Fleckens vor?“, lautete die zu gestaltende Herausforderung. „Ich finde es ganz beeindruckend, wie viele Varianten in ganz unterschiedlichen
Darstellungsformen zustande gekommen sind“, freute sich Bianca Torrado jetzt, als es galt, die besten Bilder zu prämieren. Unterstützt wurde sie dabei auch vom 4FACHWERK-Vorsitzenden Dieter Siebel.

Das Geheimnis, wer gewonnen hat, wird diesen Samstag im Flecker Stadtmuseum gelüftet. Am 25. Oktober 2014 können die jungen Künstler, natürlich ihre Familien und hoffentlich viele Gäste ab 14:00 Uhr ihre Werke als Ausstellung bewundern. „Wir freuen uns, dass wir alle Zeichnungen präsentieren können“, so die Initiatorin der Idee, die Verbindung von Altstadt und der ehemaligen Burg künstlerisch in Erinnerung zu rufen. Die Bilder werden noch bis zum 2. November im 4FACHWERK-Mittendrin-Museum zu bewundern sein.

Bekanntlich wurden die herrschaftlichen nassauischen Gebäude auf dem Gelände, das heute als Schlossberg bezeichnet wird, weitgehend beim Stadtbrand 1666 vernichtet. Nur ein Wehrturm überstand die Feuersbrunst, der Bestandteil der Kirche wurde und aus dem heute die drei Glocken erklingen. In den Jahrhunderten später regte die Frage, wie denn das Schloss wohl ausgesehen habe, die Phantasien vieler Generationen an. Eine berühmte Abbildung stammt aus dem Jahr
1624, ein Merian-Kupferstich, veröffentlicht als Illustration in Meißners „Schatzkästlein“. Gezeigt wird hier ein Renaissancebau, ein Schloss also in dem Stil, wie es nach dem ersten Stadtbrand von 1540 wieder aufgebaut worden war.

„Die Zeichnungen, die wir jetzt sehen, sind zum Teil sehr farbenfrohe Darstellungen, die Fachwerk, Burg- oder Herrschafts-Symbole beinhalten, aber natürlich nicht historischen Vorlagen folgen“, erläutert Bianca Torrado. Die Kinder hätten beim Malen vorm Stadtmuseum sehr viel Spaß und Ausdauer gehabt: „Und irgendwie war erkennbar, das es die Jüngsten schon ganz toll gefunden hätten, wenn es dieses ‚Traumschloss’ noch geben würde“. Aber zumindest seien jetzt die Bilder zu sehen, wie es ausgesehen haben könnte, zumindest in der Phantasie.