An einem Sommerabend im wahrsten Sinne hielt der „SiegenerKunstsommer 2019“ in Freudenberg Einzug. Die Ausstellung, die Werke der drei Künstler Ulrike Stausberg und Peter Leidig aus Gummersbach sowie Ingo Schultze-Schnabel aus Neunkirchen zeigt, erfreute sich einer wortreichen Eröffnung.
4Fachwerk-Vorsitzender Dieter Siebel begrüßte die vielen Gäste, durch hochsommerliche Temperaturen motiviert, mit einem Zitat von Vincent van Gogh: „Es ist ebenso interessant und schwer, etwas gut zu sagen, wie es gut zu malen ist.“ Denn, die drei Künstler, die sich in dieser Formation vor zwei Jahren bei einer Ausstellung in Engelskirchen kennen gelernt hatten, wollten die Vernissage mit einem gemeinsamen Gespräch über Kunst gestalten.
Erstes Fazit: Alle drei haben mit Farben zu tun, jeden zeichnet eine ganz andere Handschrift aus und sie gehen mit unterschiedlichen Perspektiven an ihr Werk. „Verschiedenheit ist uns wichtig, denn gerade in der Kunst gibt es ja nicht nur die eine Wahrheit.“
Ulrike Stausberg, die in Hamburg Grafik-Design studierte, stellte sich als gebürtige Mausbacherin vor und bekannte „Ich habe mich der freien Kunst verschrieben – und das mit allen Konsequenzen.“ Auch Peter Leidig, hinter dem eine Ausbildung von 13 Semestern an der Kölner Hochschule für Kunst und Design liegt, die er als Meisterschüler abschloss, betont Ernsthaftigkeit: „Kunst ist mein Beruf, nicht mein Hobby!“ Ingo Schulz-Schnabel hatte sich beruflich dem Schuldienst verschrieben, aber „immer mit der Kunst gekämpft“. Dieser Spagat habe ihm gutgetan.
„Wie fangen Bilder an?“ Ulrike Stausberg antwortet knapp und präzise: „Denken einstellen. Ich beginne ohne Idee – bis zu dem Moment ‚Jetzt ist es da‘“. Peter Leidig legt sich seine Materialen zurecht, fügt zusammen, bildet einen Gegenpol. Auch bei ihm dauert der Prozess bis zu dem „Ok, jetzt stimmt’s.“ Seine Acrylbilder versteht er als Reaktion auf die Objekte.
Auch Freudenberg ist Teil des. Mit seinem Ziel, an einer aktiven Kunstlandschaft tätig zu sein, erreicht er in den nächsten Wochen das 4Fachwerk-Mittenrdin-Museum im Alten Flecken.
Der „KunstSommer“ ist für viele Künstlerinnen und Künstler eine wichtige Einrichtung für die Region geworden. Drei von ihnen, davon entwickelt ihre Kunst aus vermeintlichen Kritzeleien, die bei näherer Betrachtung ein kreatives Zusammenspiel und eine „schöpferische, zauberhafte Welt“ erkennen lassen.
Einer eher konkreten Kunst ist Peter Leidig, Mitglied des Vereins Düsseldorfer Künstler, ehemals Student an der zuzuordnen. Überwiegend mit farbigen Acrylstäben als Material entwickelt er leuchtende, kraftvoll wirkende Kompositionen, die als Wandbild oder als freistehendes Objekt beeindrucken.
Ingo Schulz-Schnabl ist bekannt für seine mehrteiligen Arbeiten, freie Malerei kennzeichnen seine Bildelemente. Er sorgt bei dem Betrachter für reichlich Beschäftigung: Bald bildet sich eine Vorstellung, vielleicht eine Landschaft mit ihrem Licht oder eine Stillleben-artige Situation. Sobald eine Festlegung getroffen scheint, kann sich die Suche nach einer neuen visuellen Botschaft fortsetzen.
Die Ausstellung, die auch durch ein gemeinsames Gespräch eröffnet wird, findet am Mittwoch, 19. Juni 2019, um 19:00 Uhr im 4Fachwerk-Museum statt.
Die Ausstellung ist bis zum 28. Juli 2019 zu sehen. Der Eintritt beträgt 3 Euro. Das Haus ist mittwochs, samstags und sonntags von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Sonderführungen sind auf Anfrage möglich.