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Sommer-Kunstgenuss im Alten Flecken

Was für ein Sommertag zur Eröffnung des KunstSommers 2014 im 4FACHWERK-Mittendrin-Museum! Trotz der Höchsttemperaturen konnte das Freudenberger Stadtmuseum am späteren Samstag Nachmittag „Volles Haus“ vermelden. Kunstfreunde aus Nah und Fern waren zur Vernissage der Ausstellung „cut & paste“ in den Alten Flecken gekommen. Michael G. Müller zeigt hier bis zum 28. August 2014 seine aktuellen Collage-Arbeiten.

Nach festlichen Querflötenklängen (von der Tochter des Künstlers) begrüßte 4FACHWERK-Vorsitzender Dieter Siebel die zahlreichen Gäste und freute sich über den weiteren Höhepunkt im Ausstellungsreigen des neuen Museums-Vereins.

Michael G. Müller hatte selbst die Aufgabe übernommen, seinen künstlerischen Anspruch und seine Werkschau zu erläutern: „Collage meint ein grundlegendes Gestaltungsprinzip, eine Art zu denken und zu arbeiten“. Widersprüche und Gegensätze entfalteten durch die Mittel der Collage erst ihren hintergründigen Reiz und ihre eigene Poesie, so der in Büschergrund lebende Künstler.

Michael G. Müller, 1959 in Alsfeld geboren, schloss sein Studium als Diplom-Designer ab und ist beruflich seit 1986 als Grafiker bzw. Art-Director in verschiedenen Werbeagenturen tätig. Die Ergebnisse seines künstlerischen Wirkens konnte er bisher in rund 20 Einzel- und Gruppenausstellungen präsentieren. Er gehört der Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstlerinnen und Künstler (ASK) an und zählt zu den Gründungsmitgliedern von 4FACHWERK. „Dass wir einen so kreativen und erfolgreichen Künstler in unserer Mitte haben, macht mich richtig stolz“, würdigte Dieter Siebel seinen Vorstandskollegen.

Michael G. Müller stand nach dem „offiziellen Teil“ zum erläuterten Gespräch zur Verfügung: „Meine Kunst verstehe ich als eine Art von Spurensicherung. Als leidenschaftlicher Sammler finde ich meine Themen und Materialien im Alltag. Das gewöhnlich Unbeachtete oder Vernachlässigte, das Wertlose oder Morbide, kann zum Auslöser einer Bildidee werden, sorgt für den Anfang einer Erzählung, die das Kunstwerk weiterspinnt. So löse ich unterschiedliche Fundstücke, wie verwittertes Holz, verrostete Eisenteile, ausgediente Elektroteile, alte Knochen und andere bernutzte Materialien aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang und füge sie zu vielschichtigen Kompositionen zusammen“.

Das Museum ist Mittwochs, Samstags und Sonntags jeweils von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Führungen und Sonderbesuchszeiten für Gruppen sind nach Absprache möglich.

Museum mit frischem Blumenschmuck

„Gutes Aussehen“ – das wollte Matthias Krämer von Optik-Birlenbach in Freudenberg gerne unterstützen. Er spendete die Blumen, mit denen die fleißigen 4FACHWERKerinnen die Blumenkästen des Stadtmuseums bestückten. „Wir wollen gerne zum Ausdruck bringen, dass dieses Haus wieder blühen soll“, freut sich Dr. Ingrid Leopold, die stellvertretende Vorsitzende des neuen Museumsvereins, über den Blumenschmuck. Schließlich bringe der auch wieder etwas mehr Farbe in die Altstadt.

Apropos Farbe: FARBIGE WELTEN heißt die Ausstellung, die aktuell im „Mittendrin-Museum“ gezeigt wird. Die Präsentation mit Werken von Gudrun Keuck (Freudenberg) und Dr. Jürgen Galonska (Leichlingen) ist hier noch bis zum 15. Juli 2014 zu sehen.

4FACHWERK-Arbeitskreis Stadtgeschichte legt los

Stadtgeschichte – das ist die eine der vier Facetten, die sich der neue Museumsverein 4FACHWERK für die Weiterentwicklung des Freudenberger Stadtmuseums auf seine Fahnen geschrieben hat. Fachliche Unterstützung suchen die 4FACHWERKer dabei auch beim Westfälischen Museumsamt.

Bei einem ersten Treffen des Arbeitskreises, der sich der weiteren Aufbereitung der Stadtgeschichte widmen will, stellte Stadtarchivar Detlef Köppen die Informations-Optionen des Stadtarchivs vor. Hier kann kommunales Archivgut eingesehen werden, das Archiv kennt aber zumeist auch Diejenigen, die bei weitergehenden Fragen angesprochen werden können. Köppen wies ebenso auf interessante Jahrestage hin, die im „Mittendrin-Museum“ begleitet werden könnten. In diesem Jahr steht „150 Jahre Kleinkinderschule“ im Kalender, im Jahre 2016 kann an den Stadtbrand vor 350 Jahren gedacht werden und die einstigen Beratungen auf der Freudenberger Burg zur Befreiung der Niederlanden jähren sich mit einer „Jubiläumszahl“.

„Als erstes wird es darum gehen, für uns selbst eine Prioritätenliste aufzustellen, was jetzt nächst thematisch bearbeitet und vernetzt werden soll,“ fasste Bernd Brandemann die Erörterungen zusammen. Es geht um Stadt- wie Bewohnergeschichte, Baugeschichte und die Entwicklung der Denkmalpflege, Sozial- und umweltgeschichtliche Aspekte sollen aufgegriffen und natürlich auch der facettenreichen Kirchengeschichte Rechnung getragen werden. Da die Ausstellungsfläche durchaus begrenzt ist, kommt es darauf an, das Konzept für eine multimediale Darstellungsform zu erarbeiten. In einem weiten Schritt könnten mittels QR-Code besondere Informationen für einen Stadtrundgang angeboten werden.

Das nächste Treffen der Arbeitsgruppe ist für Mittwoch, den 9. Juli 2014 geplant, an der Mitwirkung Interessierte sind dazu ganz herzlich eingeladen. Kurzfristig will die Gruppe auch ein Museum besuchen, das auf einer solchen multimedialen Informationstechnologie basiert, um Anregungen für das eigene Tun zu erhalten.

Turnerinnen spenden für 4FACHWERK

„Statt Geschenke eine Spende“ – Nach diesem Motto handeln seit einigen Jahren die Aktiven der der „Dienstags-Gymnastik-Gruppe“ des Turnvereins Freudenberg e.V.. Vielen sozialen Zwecken, aber auch dem eigenen Turnhallenanbau, kam ihre Wohltat zugute. In diesem Jahr nun durfte sich der neue Museumsverein 4FACHWERK über die Unterstützung freuen. Vize-Vorsitzende Dr. Ingrid Leopold und Schatzmeister Peter Mannes konnten jetzt das Geldpräsent vor der Jahn-Lagemann-Halle in Empfang nehmen. Die „4Fachwerker“ erläuterten dabei noch einmal ihr Ziel, das bisherige Stadtmuseum in der Mittelstraße zu erhalten, es weiter zu entwickeln und es damit als einen kulturellen Mittelpunkt im Alten Flecken zu bewahren. „Wir sind außerordentlich dankbar für jede Hilfe und finanzielle Unterstützung“, so Peter Mannes und unterstrich seinen Dank mit einer Rose für jede der sportlichen Damen.

Eine nette Geste der Dankbarkeit:
Schatzmeister Peter Mannes erweist sich als „Rosenkavalier“.

FARBIGE WELTEN eröffnet

Die Formate sind unterschiedlich, ebenso die Technik der Darstellung, aber überall bestimmen die Farbkompositionen den visuellen Eindruck: Ab dem 28. Mai präsentieren Gudrun Keuck und Jürgen Galonska ihre Werke im Freudenberger Mittendrin-Museum. Dieter Siebel und Dr. Ingrid Leopold waren als 4FACHWERK-Vorsitzende sehr erfreut, zur Ausstellungseröffnung zahlreiche Gäste aus Nah und Fern begrüßen zu können. Dieter Siebel ging in seiner Begrüßung auf das künstlerische OEuvre der beiden Künstler wie auf die Arbeit des neuen Museumvereins ein: Wir freuen uns, wieder eine hochattraktive Ausstellung hier im Alten Flecken bieten zu können. Die Arbeiten sind bis zum 15. Juli 2014 in der Mittelstraße zu sehen. Das Stadtmuseum ist jeweils Mittwochs, Samstags und Sonntags von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 3 Euro.

Farbige Welten – 4FACHWERK MITTENDRIN MUSEUM

Bilder von Gudrun Keuck und Jürgen Galonska

Eröffnungsfeier: 28. Mai 2014 um 19 Uhr
Ausstellung: 28. Mai – 15. Juli 2015 in Freudenberg

Gudrun Keuck (Freudenberg)

“Ich liebe Farben, Stoffe und sammle Materialien, um sie irgendwann zu verarbeiten. Durch mein Grundstudium der Malerei und das Erlernen der traditionellen javanischen Batik war es mir möglich zu experimentieren und so versuche ich alles mit einander zu verbinden. Ganz besonders reizt mich das Arbeiten auf und mit Seide. Die Farben haben eine besondere Leuchtkraft und durch die
unterschiedliche Beschaffenheit der Stoffe gibt es für meine Ideen unendliche Möglichkeiten. Es entstehen Collagen mit Draht und anderen Materialien auf Leinwand, Tuchobjekte oder Tuchkörper die von der Decke hängen. Immer wieder tauchen in meinen Bildern Menschen in Bewegung auf oder Ursymbole, durch die die Menschendarstellung möglich wurde. Ich versuche Elemente von Ursprung und Moderne mit einander zu verbinden, jedoch mit einer Leichtigkeit wie sie in der „Stofflichkeit“ meiner Materialien zu finden ist. Harmonisch, konträr, alles ist möglich.”

Jürgen Galonska (Leichlingen)

Geboren 1947 in Langenaltheim/Mittelfranken. Nach Gymnasium in Bad Godesberg und Studium der Volkswirtschaftslehre in Tübingen und Bonn zunächst wissenschaftliche Tätigkeiten in Kabul/Afghanistan und Bonn. Ab 1978 in verschiedenen Funktionen in der verbandlichen und politischen Interessensvertretung der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft tätig. In diesem Rahmen Aufbau einer Führungsakademie der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Bochum, die heute die Anerkennung als Fachhochschule hat. Von 2002 bis zur Pensionierung Leiter der neugeschaffenen Repräsentanz der deutschen Immobilienwirtschaft bei der EU in Brüssel.

Die Neigung zur Bildenden Kunst entstand bereits in der Schulzeit mit Studien bei dem Kunstpädagogen und Bildhauer Otto Steiner. Anfängliche Modellier- und Aquarellversuche führten bald zur Ölmalerei, die jedoch Hautunverträglichkeiten zur Folge hatte. Von da an Zuwendung zur Acryl-Malerei. Während der beruflichen Phasen entstanden immer wieder einzelne Acrylwerke. Erst mit Eintritt in den vorzeitigen Ruhestand rückte die Malerei in den Mittelpunkt der Tätigkeit. Anfangs von großer Experimentierfreude geprägt, entwickelte sich im Laufe der Jahre ein wiedererkennbarer eigener Malstil. Thematisch lassen sich unterschiedliche Phasenschwerpunkte unterscheiden. Anfängliche dominierende Personen- und Menschendarstellungen mündeten in gegenwartsbezogene politische Bildthemen wie den Krieg in Afghanistan und das Leid in der Sahelzone, das Flüchtlingsdrama im Mittelmeer, Armut, Gewalt usw. Es folgte eine lange Periode der Darstellung von weltweit erlebten Landschaften, die wiederum mit herausragenden Bauwerken in Kombination treten. Die Werke zeichnen sich durch eine ausdrucksstarke Farbgebung aus und reichen von angedeuteter Konkretheit bis hin zu abstrakten Spiegelungen und Assoziationen. Das augenblickliche Gesamtwerk beläuft sich auf etwa 250 Werke. Ausschnitte waren in den letzten Jahren in Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in Leichlingen und Opladen zu sehen. Einzelne Werke befinden sich in Privatbesitz in Brüssel, Südfrankreich, Köln, Dortmund und Freudenberg.