Alle Beiträge von Christian Berner

Ausstellung „ALTE SCHÄTZE“ eröffnet

4FACHWERK ruft eine große Siegerländer Künstlergeneration in Erinnerung

„Das sind ja wirklich sehr beeindruckende Werke“. Die Besucher staunten nicht schlecht über die Wirkung der zum Teil sehr großformatigen Werke, die einst von Siegerländer Künstlern entstanden, vom Kreis gesammelt wurden und jetzt im Freudenberger Mittendrin-Museum zu sehen sind. „Es sind Bilder, die uns für einen Moment aus der Zeit holen“, so die Kunsthistorikerin Kerstin Schwarz, die den Eröffnungsvortrag übernommen hatte. Sie gilt als profunde Kennerin der Materie, da sie 2002 beauftragt war, die Sammlung des Kreises zu sichten.

Die jetzt in Freudenberg gezeigte Auswahl erlaube Unterschiede und Ähnlichkeiten dieser Künstlergeneration zu betrachten: „Sie zeigen die künstlerische Vielfalt jener Zeit“. Verbunden habe die Akteure die gemeinsamen Zeitläufe, die Heimatregion und letztendlich die Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler (ASK), die als ‚Solidargemeinschaft’ eine ganz wichtige Institution für die Kunst jener Tage gewesen sei. Als markante Persönlichkeit habe damals der Maler Teo Meier-Lippe gewirkt, der den Vorsitz übernommen hatte. „Zu den ersten Ausstellungen mussten die Künstler noch Kohlen mitbringen, damit geheizt werden konnte“, schilderte Kerstin Schwarz die Nachkriegszeit. Bis 1972, als es mit dem Haus Seel in Siegen eine feste Adresse gab, wurden die Gemälde in Schaufenstern und Geschäften präsentiert.
Kerstin Schwarz ging dann auf die Lebenswege und die „Handschrift“ der Künstler ein, deren Werke ab jetzt bis zum 14. Januar 2015 im ehemaligen Stadtmuseum in der Mittelstraße zu sehen sind. Es sind Beiträge von Adolf Saenger, Theo Meier-Lippe, Hanne und Hans Achenbach, Hermann Manskopf, Walter Helsper, Hugo Neuhaus, Reinhold Köhler und Wolfgang Kreutter.

4FACHWERK-Vorsitzender Dieter Siebel hatte die zahlreichen Gäste begrüßt und dabei an Begegnungen mit diesen „großen gestaltenden Persönlichkeiten des Siegerlandes“ erinnert. So war Teo Meier-Lippe einst sein Lehrer, bei dem er sechs Semester studierte und mit dem zeitweise in Freudenberg wohnenden Maler Hugo Neuhaus verband ihn manche Zusammenarbeit. Siebel dankte dem Kreisarchiv für die Bereitschaft, einen Teil der Gemälde-Sammlung für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Kreisarchivarin Elisabeth Strautz freute sich, die ihr ansonsten im Verborgenen anvertrauten Werke in einer so repräsentativen Darstellung zu sehen.

Musikalisch wurde der Eröffnungsabend durch den Siegener Jazzgitarristen Dominique Hindenberg gestaltet. Dieter Siebel lobte dessen großes soziales Engagement, da er mit seinen Konzerten Spendengelder für den Verein “gegen armut siegen – Förderung der Diakonischen Wohnungslosenhilfe e. V.” sammelt. Großen Beifall begleiteten seine einfühlsam wie virtuos vorgetragenen Stücke.

Ausstellung „ALTE SCHÄTZE“ in Freudenberg

Mit einer ganz besonderen Ausstellung geht das 4FACHWERK-Mittendrin-Museum in Freudenberg in das Jahres-Finale. Ab dem 29. November 2014 bis zum 14. Januar 2015 werden Gemälde und Grafiken unter dem Motto „ALTE SCHÄTZE“ im Alten Flecken präsentiert. „Wir erinnern damit an eine Reihe Siegerländer Künstler, die hier noch immer eine hohe Wertschätzung erfahren und die quasi aus der Schatzkammer des Kreises entliehen sind“, erläutert 4-FACHWERK-Vorsitzender Dieter Siebel den gewählten Titel. Dem Kreisarchiv sei der Verein außerordentlich dankbar, diese Werkauswahl zeigen zu dürfen. Es handelt sich dabei um Exponate von Theo Meier-Lippe, Adolf Saenger, Walter Helsper, Hans und Hanne Achenbach, Hermann Manskopf, Hugo Neuhaus, Reinhold Koehler und Wolfgang Kreutter.
Das Kreisarchiv erfüllt auch die Aufgabe, die Gemäldesammlung des Kreises zu betreuen. Hier werden die Werke aufbewahrt, die der Kreis als Förderung der bildenden Kunst von Siegerländer und Wittgensteiner Künstlerinnen und Künstlern aufkauft oder die ihm von Mäzenen überlassen werden.

Zur Eröffnung am 27. November 2014, 17:30 Uhr, wird die Kunsthistorikerin Kirsten Schwarz sprechen. In zahlreichen Veröffentlichungen, unter anderem in der Zeitschrift SIEGERLAND, hat sie sich intensiv mit dieser Künstlergeneration beschäftigt.

An einige der Künstler kann sich Dieter Siebel gut erinnern, da er ihnen noch persönlich begegnete; bei Theo Meier-Lippe erhielt er selbst sechs Semester Kunstunterricht. Manche waren als Dozenten an Siegerländer Schulen tätig, vielfach taucht in den Biographien die „Siegener Fachschule für Malen und Zeichnen“ als Betätigungsfeld auf.
„Interessant ist, dass beispielsweise schon die Achenbachs, Theo Meier-Lippe, Hermann Manskopf, Heinz-Reinhold Köhler und Hugo Neuhaus an der ersten Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler (ASK) nach dem Kriege, der Weihnachtsausstellung 1947, beteiligt waren“, unterstreicht Dr. Ingrid Leopold die kulturhistorische Bedeutung der jetzt beginnenden Präsentation. Die stellvertretende 4FACHWERK-Vorsitzende zeigt sich erfreut, dass die Werke nach langer Zeit erstmals wieder in Freudenberg öffentlich zu betrachten sind.

Das großformatigste Werk in der Ausstellung schuf Adolf Saenger 1952. „Jakob ringt mit dem Engel“ lautet der Titel des Tempera-Gemäldes. Eine Zeitlang diente es der künstlerischen Ausgestaltung im Andachtsraum der „Kreisheilstätte Hengsbach“. Ein Foto des monumentalen Bildes ziert auch das aktuelle Ausstellungsplakat.

Einer der gezeigten Künstler, Hugo Neuhaus, lebte und arbeitet von 1946 bis 1956 in Freudenberg. „Wir sind sehr gespannt, ob wir durch die Ausstellung noch das ein oder andere Detail über ihn von Flecker Zeitzeugen hören“, so Dieter Siebel.

Das vom gemeinnützigen 4FACHWERK-Verein ehrenamtlich übernommene Stadtmuseum ist mittwochs, samstags und sonntags jeweils von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Sonderführungen sind nach Anmeldung möglich. Der Eintrittspreis beträgt 3 Euro.

Auf Gutenbergs Spuren: 4FACHWERK lädt zu Bleisatz-Karten-Workshop ein

Buchstabenlettern kombinieren, einen Schriftsatz gestalten und daraus eine wunderbare Weihnachtskarte gestalten. Das wird bei einem Workshop im Kreativraum des 4FACHWERK- Mittendrin-Museums in Freudenberg möglich sein. „Mit Karola und Helmut Hof aus Bergneustadt haben wir ausgewiesene Experten gefunden, die sich bestens in Gutenbergs Welt auskennen“, freut sich Dieter Siebel, Vorsitzender des 4FACHWERK-Vereins.

Die Druck-Kunst-Tage finden an zwei Nachmittagen (9. Und 10. Dezember 2014) von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr statt, für die jeweils ein Unkostenbeitrag von 10 Euro erhoben wird. Wer beide Kreativtage bucht, zahlt nur 18 Euro. Dieter Siebel: „Es sollen gemütliche Stunden werden, die den Karten, aber auch einem Kaffee und Keksen gewidmet sind“. Die selbst gestalteten Karten können anschließend natürlich mitgenommen werden.

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung gebeten: museum@4fachwerk.bernersbuero.de bzw. Dieter Siebel, Telefon 02734/ 7223, dieter.siebel@web.de

Bleisatz – in der Kreativwerkstatt des 4Fachwerk Mittendrin Museum

Auf Gutenbergs Spuren

4FACHWERK lädt zu Bleisatz-Karten-Workshop ein
Buchstabenlettern kombinieren, einen Schriftsatz gestalten und daraus eine wunderbare Weihnachtskarte gestalten. Das wird bei einem Workshop im Kreativraum des 4FACHWERK-Mittendrin-Museums in Freudenberg möglich sein. „Mit Karola und Helmut Hof aus Bergneustadt haben wir ausgewiesene Experten gefunden, die sich bestens in Gutenbergs Welt auskennen“, freut sich Dieter Siebel, Vorsitzender des 4FACHWERK-Vereins.

Die Druck-Kunst-Tage finden an zwei Nachmittagen (9. und 10. Dezember 2014) von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr statt, für die jeweils ein Unkostenbeitrag von 10 Euro erhoben wird. Wer beide Kreativtage bucht, zahlt nur 18 Euro. Dieter Siebel: „Es sollen gemütliche Stunden werden, die den Karten, aber auch einem Kaffee und Keksen gewidmet sind“. Die selbst gestalteten Karten können anschließend natürlich mitgenommen werden.

Toller Schmuck im schmucken Fachwerkhaus

„Designerketten – machtvoll und filigran“ so lautet der Titel der aktuellen Ausstellung im 4FACHWERK Mittendrin-Museum.

Gezeigt werden kleine Kunstwerke der Wilnsdorfer Designerin Hildegard Staroste. Und sie fanden bereits ein großes Publikum: Bereits zur Vernissage war das frühere Stadtmuseum in der Mittelstraße bis auf den letzten Platz gefüllt.

4FACHWERK-Vorsitzender Dieter Siebel freute sich über die vielen Besucherinnen, die alle gebannt dem Vortrag der Hilchenbacher Kunsthistorikerin Kirsten Schwarz lauschten. Sie hatte die Einführung in die Ausstellung übernommen und erläuterte zunächst die Bedeutung von Schmuck in den unterschiedlichen geschichtlichen Epochen.

Die Ausstellung ist bis zum 19. November 2014 jeweils mittwochs, samstags und sonntags zu sehen.

Kinder brachten es zu Papier: Der Alte Flecken mit seinem Schloss – Bilder jetzt im Mittendrin-Museum zu sehen

Die Kreativität der Jüngsten war gefragt: Zum Tag des offenen Denkmals hatte
die Freudenberger Künstlerin Bianca Torrado gemeinsam mit den 4FACHWERK-Mittendrin-
Museum zu einem Malwettbewerb aufgerufen. „Wie stellt ihr euch das Schloss oberhalb des Alten Fleckens vor?“, lautete die zu gestaltende Herausforderung. „Ich finde es ganz beeindruckend, wie viele Varianten in ganz unterschiedlichen
Darstellungsformen zustande gekommen sind“, freute sich Bianca Torrado jetzt, als es galt, die besten Bilder zu prämieren. Unterstützt wurde sie dabei auch vom 4FACHWERK-Vorsitzenden Dieter Siebel.

Das Geheimnis, wer gewonnen hat, wird diesen Samstag im Flecker Stadtmuseum gelüftet. Am 25. Oktober 2014 können die jungen Künstler, natürlich ihre Familien und hoffentlich viele Gäste ab 14:00 Uhr ihre Werke als Ausstellung bewundern. „Wir freuen uns, dass wir alle Zeichnungen präsentieren können“, so die Initiatorin der Idee, die Verbindung von Altstadt und der ehemaligen Burg künstlerisch in Erinnerung zu rufen. Die Bilder werden noch bis zum 2. November im 4FACHWERK-Mittendrin-Museum zu bewundern sein.

Bekanntlich wurden die herrschaftlichen nassauischen Gebäude auf dem Gelände, das heute als Schlossberg bezeichnet wird, weitgehend beim Stadtbrand 1666 vernichtet. Nur ein Wehrturm überstand die Feuersbrunst, der Bestandteil der Kirche wurde und aus dem heute die drei Glocken erklingen. In den Jahrhunderten später regte die Frage, wie denn das Schloss wohl ausgesehen habe, die Phantasien vieler Generationen an. Eine berühmte Abbildung stammt aus dem Jahr
1624, ein Merian-Kupferstich, veröffentlicht als Illustration in Meißners „Schatzkästlein“. Gezeigt wird hier ein Renaissancebau, ein Schloss also in dem Stil, wie es nach dem ersten Stadtbrand von 1540 wieder aufgebaut worden war.

„Die Zeichnungen, die wir jetzt sehen, sind zum Teil sehr farbenfrohe Darstellungen, die Fachwerk, Burg- oder Herrschafts-Symbole beinhalten, aber natürlich nicht historischen Vorlagen folgen“, erläutert Bianca Torrado. Die Kinder hätten beim Malen vorm Stadtmuseum sehr viel Spaß und Ausdauer gehabt: „Und irgendwie war erkennbar, das es die Jüngsten schon ganz toll gefunden hätten, wenn es dieses ‚Traumschloss’ noch geben würde“. Aber zumindest seien jetzt die Bilder zu sehen, wie es ausgesehen haben könnte, zumindest in der Phantasie.