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Toller Schmuck im schmucken Fachwerkhaus

„Designerketten – machtvoll und filigran“ so lautet der Titel der aktuellen Ausstellung im 4FACHWERK Mittendrin-Museum.

Gezeigt werden kleine Kunstwerke der Wilnsdorfer Designerin Hildegard Staroste. Und sie fanden bereits ein großes Publikum: Bereits zur Vernissage war das frühere Stadtmuseum in der Mittelstraße bis auf den letzten Platz gefüllt.

4FACHWERK-Vorsitzender Dieter Siebel freute sich über die vielen Besucherinnen, die alle gebannt dem Vortrag der Hilchenbacher Kunsthistorikerin Kirsten Schwarz lauschten. Sie hatte die Einführung in die Ausstellung übernommen und erläuterte zunächst die Bedeutung von Schmuck in den unterschiedlichen geschichtlichen Epochen.

Die Ausstellung ist bis zum 19. November 2014 jeweils mittwochs, samstags und sonntags zu sehen.

Kinder brachten es zu Papier: Der Alte Flecken mit seinem Schloss – Bilder jetzt im Mittendrin-Museum zu sehen

Die Kreativität der Jüngsten war gefragt: Zum Tag des offenen Denkmals hatte
die Freudenberger Künstlerin Bianca Torrado gemeinsam mit den 4FACHWERK-Mittendrin-
Museum zu einem Malwettbewerb aufgerufen. „Wie stellt ihr euch das Schloss oberhalb des Alten Fleckens vor?“, lautete die zu gestaltende Herausforderung. „Ich finde es ganz beeindruckend, wie viele Varianten in ganz unterschiedlichen
Darstellungsformen zustande gekommen sind“, freute sich Bianca Torrado jetzt, als es galt, die besten Bilder zu prämieren. Unterstützt wurde sie dabei auch vom 4FACHWERK-Vorsitzenden Dieter Siebel.

Das Geheimnis, wer gewonnen hat, wird diesen Samstag im Flecker Stadtmuseum gelüftet. Am 25. Oktober 2014 können die jungen Künstler, natürlich ihre Familien und hoffentlich viele Gäste ab 14:00 Uhr ihre Werke als Ausstellung bewundern. „Wir freuen uns, dass wir alle Zeichnungen präsentieren können“, so die Initiatorin der Idee, die Verbindung von Altstadt und der ehemaligen Burg künstlerisch in Erinnerung zu rufen. Die Bilder werden noch bis zum 2. November im 4FACHWERK-Mittendrin-Museum zu bewundern sein.

Bekanntlich wurden die herrschaftlichen nassauischen Gebäude auf dem Gelände, das heute als Schlossberg bezeichnet wird, weitgehend beim Stadtbrand 1666 vernichtet. Nur ein Wehrturm überstand die Feuersbrunst, der Bestandteil der Kirche wurde und aus dem heute die drei Glocken erklingen. In den Jahrhunderten später regte die Frage, wie denn das Schloss wohl ausgesehen habe, die Phantasien vieler Generationen an. Eine berühmte Abbildung stammt aus dem Jahr
1624, ein Merian-Kupferstich, veröffentlicht als Illustration in Meißners „Schatzkästlein“. Gezeigt wird hier ein Renaissancebau, ein Schloss also in dem Stil, wie es nach dem ersten Stadtbrand von 1540 wieder aufgebaut worden war.

„Die Zeichnungen, die wir jetzt sehen, sind zum Teil sehr farbenfrohe Darstellungen, die Fachwerk, Burg- oder Herrschafts-Symbole beinhalten, aber natürlich nicht historischen Vorlagen folgen“, erläutert Bianca Torrado. Die Kinder hätten beim Malen vorm Stadtmuseum sehr viel Spaß und Ausdauer gehabt: „Und irgendwie war erkennbar, das es die Jüngsten schon ganz toll gefunden hätten, wenn es dieses ‚Traumschloss’ noch geben würde“. Aber zumindest seien jetzt die Bilder zu sehen, wie es ausgesehen haben könnte, zumindest in der Phantasie.

Bitte die „Foto-Schätze“ aus Freudenberg sichten: 4FACHWERK-Museumsverein plant Fotokalender

„Eine Stadt wie im Bilderbuch“, sagen viele Besucher Freudenbergs und meinen nicht nur den „Alten Flecken“. Freudenberg ist ein Ort, der im Zentrum, aber auch in seinen Dörfern wunderbare Bild-Perspektiven bietet. Viele kreative Menschen haben im richtigen Moment auf den „Auslöser“ gedrückt und ganz bezaubernde Motive festgehalten.

Der neue Verein 4FACHWERK, der sich um den Erhalt und die Weiterentwicklung des Stadtmuseums ehrenamtlich kümmert, möchte die interessanten und positiven Seiten Freudenbergs auf einen Kalender bannen. Dazu sind alle Fotografen einladen, in Ihrer Foto-Bibliothek nach ganz besonderen Aufnahmen aus Freudenberg zu schauen. 4FACHWERK-Vorsitzrender Dieter Siebel: „Senden Sie uns das Foto, von dem Sie meinen, dass es die beste Aufnahme ist oder einen ganz besonderen Moment
von Landschaft oder Architektur festhält“.

4FACHWERK werde mit einer Jury 13 Bilder aussuchen, um damit einen künstlerisch anspruchsvollen DIN-A-3-Kalender für 2015 zu gestalten. Auch der Gewinn aus dieser Aktion werde dazu verwendet, das Museum in der Mittelstraße zu erhalten.

Die ausgewählten Fotos werden zudem in einer Ausstellung im Museum gezeigt. Insofern müssen die jeweiligen Bildrechte für Kalender und Ausstellung an den Verein übertragen werden.

Die Foto-Auswahl bis zum 31. Oktober 2014 an museum@4fachwerk.bernersbuero.de zu senden. Dafür ist ein JPEG-Format mit mindestens 3 MB zu nutzen.

Dieter Siebel : „Der Kalender wird ein perfektes Weihnachtsgeschenk sein. In der zweiten Oktoberhälfte wird er zum Verkauf bereit stehen“.

4FACHWERK dankt all den aufmerksamen Fotografen für Ihr Mitwirken, mit dem das Museum dann in einer besonders schönen Weise unterstützt wird! Alle Informationen und Wettbewerbshinweise sind auch auf der
Homepage www.4fachwerk.de zu finden.

Wortgewaltig die Schrecken des Krieges zum Ausdruck gebracht

Eindrucksvolle Lesung im 4FACHWERK-Museum

„Aufgestanden ist er, welcher lange schlief, Aufgestanden unten aus Gewölben tief“. Auch mit diesen Gedichtzeilen aus „Der Krieg“ von Georg Heym verdeutlichte Ulrich Tiede den in der Literatur stattgefundenen Zeitenwandel hin zum Expressionismus: „Erstaunlich, wie Heym in seinen Zeilen die Schrecknisse des Krieges voraussah“.

Tiede eröffnete mit seinen Erläuterungen eine Lesung im Rahmenprogramm der Ausstellung „GEDENKEN.GEDANKEN“, mit der das Freudenberger 4FACHWERK-Museum an den Weltkrieg-Ausbruch vor 100 Jahren erinnert. Er gab zudem einen kurzen Abriss der deutschen bzw. der europäischen Geschichte, auch mit Blick auf das deutsche Bildungsideal im 19. Jahrhundert. „In den Jahren vor dem 1. Weltkrieg war Deutschland im Umbruch, politisch fühlte es sich eingekreist von seinen Nachbarn, im Innern belasteten die schnell wachsende Städte mit der einhergehenden Landflucht“. Die zunehmende Industrialisierung, neue Berufe – all das habe bisherige Geistesgrößen und Lebensinhalte in Frage gestellt und auch zu neuen Sprachformen geführt, so Tiede. Gemeinsam mit Dr. Ingrid Leopold hatte er Lyrik und Prosa-Texte ausgesucht, die den Übergang von der Kriegsbegeisterung zum Entsetzen über die immer weiter um sich greifende Tötungsmaschinerie dokumentieren.

Viele junge Autoren hätten sich einer Zeit ausgeliefert gefühlt, die von Wertverlust gekennzeichnet war, vom Zerfall der menschlichen Beziehungen. Tiede: „Sie fassten nun selbst „Visionen des Untergangs in Worte. Oft war der Sprachstil überraschend und neu“. Knappheit und Härte hätten zum Beispiel die Prosa des westfälischen Dichters August Stramm geprägt. Er rezitierte dazu dessen sechs-zeiliges Gedicht „Patrouille“. Auch Verse von Georg Trakl beschrieben die apokalyptische Zeit: „…darüber die Sonne düster rollt; umfängt die Nacht sterbende Krieger, die wilde Klage ihrer zerbrochenen Münder“.

Dr. Ingrid Leopold und Ulrich Tiede wechselten sich in der eindrucksvoll vorgetragenen Lesung ab, bei der sie auch Hermann Hesse und den Meister der Satire und bitteren Ironie Kurt Tucholsky zu Wort kommen ließen.
„Wie eindeutig und weitsichtig die Texte schon sehr früh die ganze Katastrophe deutlich werden ließen und die Hintergründe aufzeigten, hat mich sehr bewegt“, äußerte einer der vielen Zuhörer. Das Museum war bis auf den letzten Platz gefüllt und man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so gebannt war das Publikum von der Textauswahl und dem Vortrag der beiden 4FACHWERK-Aktiven. Den Abschluss der Lesung bildete eine Geschichte von Wolfgang Borchert, der zu einem späteren Zeitpunkt lebte. Nach der ernsten Lektüre wurden die Zuhörer und Zuhörerinnen mit dem Gedicht „FRIEDE“ von Josef Reding entlassen.

Die Ausstellung selbst ist im Stadtmuseum noch bis zum 22. Oktober 2014 zu sehen.

LESUNG: „AUS DER BEGEISTERUNG WURDE ENTSETZEN…“

Das Rahmenprogramm zur Ausstellung GEDENKEN.GEDANKEN. wird fortgesetzt mit einer Lesung von Dr. Ingrid Leopold und Ulrich Tiede. Für diese Veranstaltung haben sie Lyrik und Prosa zum 1. Weltkrieg ausgesucht. Dieser literarische Dialog über die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts beginnt am Mittwoch, 8. Oktober 2014, um 18:00 Uhr im Mittendrin-Museum, Mittelstraße 4-6. Der Eintritt beträgt 5,00 Euro.


JUNGE KÜNSTLER BRINGEN SCHLOSS-IDEEN ZU PAPIER

Zum Tag des offenen Denkmals fanden sich vor dem Museum des Weiteren zahlreiche junge Künstler ein. Ihre Ideen waren gefragt, wie sie sich das Schloss vorstellen, dass einst über dem Alten Flecken thronte. Diese Preisträger werden die 4FACHWERKer mit einer Ausstellung im Museum belohnen. Die Idee zu diesem Ideen-Sammeln hatte Bianca Tornado, die sich freute, dass so viele Kids künstlerisch ihre Vorstellungen über die einstige Architektur oberhalb des „Alten Fleckens“ zu Papier brachten. Und auch Bürgermeister Eckhard Günther ließ es sich nicht nehmen, auf die Arbeiten einen fachkundigen Blick zu werfen. Die Kunstwerke sollen im Mittendrin-Museum in der Zeit vom 25. Oktober 2014 bis 2. November 2014 zu sehen sein.