Archiv der Kategorie: Kunstforum

Große Resonanz zur „Quilt-Werk“-Eröffnung

Verlosung zu Gunsten für Nepal-Erdbebenopfer

„Die bunten Flicken im ganzen Flecken “ – In der Tat, nicht nur im Mittendrin-Museum in der Mittelstraße , sondern beispielsweise auch in den Schaufenstern des ehemaligen Schuhhauses Stahl oder der Metzgerei Schneider in der Oranienstraße, sind derzeit die Patchwork-Arbeiten und Quilts der Freudenberger Textildesignerin Christina Böhm und ihrer Kursteilnehmerinnen zu sehen.
Eröffnet wurde die große Kunsthandwerk-Ausstellung am vergangenen Freitag und 4Fachwerk-Vorsitzender Dieter Siebel konnte wieder einmal viele interessierte Gäste im Museum begrüßen: „So bunt war es hier selten!“
Die Chefin des KulturFleckens Silberstern, Friederike Schlebusch, hatte die Aufgabe der Laudatorin übernommen und gewann die Besucher mit einem hoch informativen Vortrag zur Geschichte und den Techniken des Quiltens. Sie schilderte ebenso die Leidenschaft und das persönliche Engagement, mit der Christina Böhm und viele weitere Künstlerinnen mit einer Menge Kreativität und handwerklichem Können dafür sorgen, dass aus kleinen Stoffstücken kunstvolle Muster entstehen. Und diese begeisterten in der Tat durch ihre vielfältigen Ausdrucksformen und Materialkombinationen.
Christina Böhm bedankte sich für den großen Zuspruch: „Wir sind sehr froh, so umfangreich die Werke einmal in einem Museum zeigen zu können.“ Sie erinnerte daran, dass bei einer früheren Kunstaktion des KulturFleckens schon einmal die Fassade des evangelischen Pfarrhauses zeitweise als Platzhalter für eine Patchwork-Ausstellung gewonnen werden konnte.

Apropos Gewinnen: Zusammen mit allen Kursteilnehmerinnen entstand ein „Gemeinschafts-Quilt“, der zugunsten der Erdbebenopfer in Nepal verlost wird. Also, der Besuch im Museum und im Alten Flecken lohnt sich doppelt. Der Lospreis beträgt 2,50 Euro. Die Ausstellung ist noch bis zum 10. April 2016 zu sehen.

Patchwork: Aus Flickwerk wird Kunstwerk

Neue Ausstellung im 4FACHWERK-Museum Freudenberg

Jetzt steht textile Kunst im Mittelpunkt einer neuen Präsentation im Freudenberger 4Fachwerk-Museum: Christina Böhm und ihre Kursteilnehmerinnen zeigen gemeinsam Patchwork-Arbeiten und Quilts.

Die Ursprünge des Quiltens gehen auf die Zeit der amerikanischen Besiedlung zurück, als Stoffe sehr teuer waren und jeder Flicken („Patch“) genutzt wurde, um wärmende Decken herzustellen. Dabei sind es fast immer geometrische Formen, die beim Zerschneiden der Stoffe entstehen und kunstvoll zu Mustern zusammengenäht werden. Heute ist daraus ein beliebtes Kunsthandwerk geworden.
Christina Böhm studierte Textile Gestaltung, unterrichtete viele Jahre als Lehrerin und fand in ihrer Zeit in den USA besonderes Gefallen am „Quilten“. Heute leitet sie in ihrem Atelier „Patch’n Quilt“ zahlreiche Kurse . Eine Auswahl der besten Arbeiten wird vom 12. März 2016 bis zum 10. April 2016 in der Freudenberger Altstadt ausgestellt.

Zur Eröffnung am Freitag, 12. März 2016, 19:00 Uhr spricht Frederike Schlebusch. Musikalisch wird die Vernissage durch den Siegener Pianisten Matthias Mehnert begleitet.

Das 4Fachwerk-Museum ist mittwochs, samstags und sonntags in der Zeit von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 3,00 Euro. Auf Anfrage sind Sonderführungen möglich.

Edwin Kaiserling führt durch seine Ausstellung

Samstag, 5. März 2016, 15:00 Uhr: Edwin Kaiserling führt
durch seine Ausstellung „GESTOCHEN UNSCHARF“

Es war wieder einmal eine erfolgreiche Ausstellung im Freudenberger 4Fachwerk-Mittendrin-
Museum: Gezeigt wird noch bis Sonntag, 6. März die Fotokunst von Prof. Dr. Edwin Kaiserling.
Zum Abschluss wird es noch einmal eine besondere Führung geben: Der Künstler ist am Samstag Nachmittag, 5. März 2016, im Museum und steht den Gästen zum Gespräch bereit. Der 4Fachwerk-Museums-Verein lädt dazu sehr herzlich ein!

Fotos weit mehr als nur „Ab-Bilder“

Ausstellung mit photographischer Kunst von Edwin Kaiserling eröffnet

Das Freudenberger Mittendrin-Museum erwies sich wieder einmal als Besuchermagnet für viele Kunstfreunde aus dem Siegerland und darüber hinaus. Groß war die Gästeschar, um die Ausstellung mit Werken des Tübinger Wissenschaftlers und Künstlers Edwin Kaiserling zu eröffnen. Auf dessen Siegerländer Wurzeln wies allerdings Albrecht Thomas vom Siegener Kunstverein in seinem Portrait des Medizin-Professors und Photographen hin. Der Sohn des Chefarztes im Jung-Stilling-Krankenhaus verbrachte große Teile seiner Schulzeit am Löhrtor-Gymnasium, wo er 1961 sein Abitur ablegte.

p1000194Aus dieser Zeit sind viele Freundschaften erhalten geblieben. Zu diesen zählt auch Wolfgang Achenbach, dessen Scheunengruppe an der Krottorferstraße in Freudenberg auch ein fotografisches Objekt Kaiserlings geworden ist. Und seine Werke sind, wie der Titel der Ausstellung lautet „gestochen unscharf“. Seine Bilder erhalten durch diese spezifische Behandlung eine wirkungsstarke Verwandlung zu einem neuen, ausdrucksstarken Kunstwerk. Wenn man seine in solcher Art veränderten faszinierenden Säulen-Kompositionen sieht, versteht man sofort seine Äußerung „er sei Fan der HTS in Siegen geworden“.

Als sehr gelungene Metamorphosen erweisen sich auch seine Landschaftsinterpretationen und selbst der Siegener Bahnhof bekommt durch die gestaltende Bearbeitung einen neuen Reiz.
Nach der von Daniela und Thomas Hofer musikalisch untermalten Eröffnungsfeier stand Prof. Dr. Edwin Kaiserling noch lange zu Gesprächen bereit. Und 4Fachwerk-Vorsitzender Dieter Siebel freute sich: „Ich bin begeistert, wie unser Haus mitten im Alten Flecken immer wieder einen so tollen Rahmen zum Dialog bietet.“

Die experimentellen Fotografien sind in dem Museum bis zum 6. März, jeweils mittwochs, samstags und sonntags von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr zu sehen. Sonderführungen sind auf Anfrage möglich.

Eröffnung „Aufbruch in die Moderne“

Freitag, 4. Dezember 2015, ab 19:00 Uhr

Dieter Siebel als Kurator ist es gemeinsam mit dem Kunsthaus Lübeck gelungen, eine ganz bemerkenswerte Ausstellung für das Freudenberger Mittendrin-Museum zusammen zu stellen. Die Präsentation, quasi ein Höhepunkt zum Jahreswechsel, trägt den Titel „Aufbruch in die Moderne“ und wird am Freitag, 4. Dezember 2015, 19:00 Uhr in den Räumen des Museums, Mittelstraße 4-6, 57258 Freudenberg, eröffnet.

img_4335Es war die Zeit des Umbruchs, in der herausragende Künstler wie Ernst Barlach, Otto Dix, Ernst Ludwig Kirchner, Matisse, Miro, Emil Nolde oder Pablo Picasso neue Wege in der Kunst beschritten. Dieter Siebel: „Diese avantgardistisch geprägten Stilrichtungen mit unterschiedlichen Strömungen entsprachen nicht dem Kunstverständnis der Nationalsozialisten. Künstler wurden diffamiert, zum Teil mit Berufsverbot belegt. Aber sie haben Kunstgeschichte geschrieben.“ Erst geächtet, später jedoch hoch geachtet: Er freue sich, ausgewählte Grafiken – es sind mehr als 50 – dieser „Klassiker der Moderne“ zeigen zu können. Die Werke können auch käuflich erworben werden.

„Das wird sicher für diese Region eine einmalige Ausstellung sein“, freuen sich die 4Fachwerker. Die Eröffnung werden Daniela Hofer (Querflörte) und Thomas Hofer (Gitarre) musikalisch umrahmen.

„Träume aus Farbe“ für den Traum von Frieden und Unversehrtheit

Werke des Weißrussen Sergey Pisarenko werden in Freudenberg gezeigt

Dr. Ingrid Leopold, Vize-Vorsitzende des 4Fachwerk-Vereins, hatte selbst die Aufgabe übernommen, einführende Worte zur Eröffnung der Ausstellung mit Werken von Sergey Pisarenko zu sprechen. Sie bezeichnete den weißrussischen Künstler als einen Botschafter seines in vielfältiger Weise betroffenen Landes, als einen „Meister des feinen Pinselstrichs“. Eine suggestive Stimmung gehe von den in ihrer Farbigkeit reduzierten Bildern aus. Viele naturalistische Motive zeigten ein Spiel mit dem Licht. „Sie nehmen den Betrachter quasi gefangen von einer ganz spezifischen Stille und Ruhe, die uns in diesen Werken ganz intensiv anspricht“, zeigte sich Ingrid Leopold beeindruckt.

„Beeindruckend“, das war auch die Vokabel die die vielen Vernissage-Gäste nach ihrem Rundgang äußerten. Das Lob galt den ausgestellten Aquarellen und Ölbildern, aber auch der freundlichen und bescheidenen Art, mit der Sergey Pisarenko seine Werke erläuterte und zum Gespräch mit seinem Publikum zur Verfügung stand.

Das Talent von Sergey Pisarenko, 1967 in Weißrussland geboren, wurde früh entdeckt. Bereits seit seinem zehnten Lebensjahr erhielt er Malunterricht in einem Internat in Minsk. Sein späteres Studium an der Minsker Kunstakademie schloss er 1994 mit höchsten Auszeichnungen ab. An zahlreichen internationalen Ausstellungen konnte er sich beteiligen, viele seiner Werke befinden sich heute im Privatbesitz und selbst das Weiße Haus in Washington schmückt eines seiner Bilder. Hohe Auszeichnungen wurden Pisarenko zuerkannt. „Wir sind sehr stolz, diesen bemerkenswerten und talentierten Künstler bei uns zu Gast zu haben und seine Werke auszustellen“, freute sich denn auch 4Fachwerk-Vorsitzender Dieter Siebel in seiner Begrüßung.

Die ebenfalls berührende Einführung von Ingrid Leopold betraf auch ein Stück ihrer eigenen Lebensgeschichte. Sie erzählte den Vernissage-Gästen von ihrer erstmaligen Begegnung mit Sergey Pisarenko. Als Mitglied im IPPNW Deutschland, der Vereinigung internationaler Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, war sie nach der Tschernobyl-Katastrophe an der aktiven Hilfe aus dem Siegerland beteiligt, mit der über Jahre auch Kindererholungen angeboten wurden. Bei einer Reise nach Minsk traf sie dort auf Sergey in einem Arbeiterheim: „Sein Lebensunterhalt war ganz schwierig“. Deshalb sei es sehr wichtig gewesen, das die später mit in den Westen gebrachte Aquarelle Bewunderer und Käufer gefunden hätten. Ingrid Leopold nannte Weißrussland ein „Land der Katastrophen“. 1941 habe die Nazi- Besatzungsherrschaft große materielle Zerstörungen angerichtet und zum Tod von mehr als einem Viertel der Bevölkerung geführt. Großes Leid habe das Land 1986 durch den radioaktiven Niederschlag nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl erfahren.

„Der Traum von Frieden und Unversehrtheit, das unveräußerliche Recht auf Leben, findet in seinen Motiven einen erkennbaren und wunderbaren Ausdruck“, lobten 4Fachwerk-Gäste die visuelle Wirkung Pisarenkos Werke. Das Museum ist mittwochs, samstags und sonntags jeweils von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet, Sonderführungen sind nach Absprache möglich.